Der Schatz der Nibelungen hat seit jeher die Gier der Menschen nach unermesslichem Reichtum geschürt. Die Suche nach dem fluchbeladenen Gold bringt in diesem Roman verschiedene Figuren im Jahr 1771 zusammen. So trifft der Goldwäscher Frieder auf Magnus von Auenstein, einen Händler für alte Bücher und Handschriften, sowie dessen Tochter. Aber auch Deutschlands größter Dichter Johann Wolfgang Goethe ist mit von der Partie. Sie alle sind Teil dieser besonderen Mission, die sie zu Orten entlang des Rheins führt. So erzählt der Roman von einem großen Rätsel, das die handelnden Personen zu lösen versuchen. Es wird kombiniert und sinniert, während der Leser mitfiebert und -leidet.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, die indes harmonisch miteinander verbunden sind. Die bildhafte Sprache macht es einem leicht, sich einzufühlen und durch die Zeit zu reisen. Die Charaktere werden authentisch und detailreich beschrieben, sodass sie nahbar und lebendig werden. Und obwohl das Thema an sich nicht neu ist und schon viele Autoren zu Geschichten inspiriert hat, ist dieses Buch eine gelungene Neuinterpretation. Es bietet Spannung gepaart mit historischen Fakten, eine gute Prise Humor und hohen Unterhaltungswert. Nina Daebel