Vor Weihnachten sicher online shoppen

von Redaktion

VON JÖRG HEINRICH

Amazon verrät in einem sehr nützlichen Ratgeber, wie sich Verbraucher schützen können – sowohl beim Einkaufen bei einem US-Händler als auch in anderen Online-Läden. Wir erklären die wichtigsten Regeln und Tipps.

Missbrauch mit der Identität

Das Grundprinzip solcher Betrugsversuche ist es, sich für eine falsche Person oder ein falsches Unternehmen auszugeben. Wer angebliche Mails oder Nachrichten von Amazon, Zalando, PayPal & Co. bekommt, sollte auf Anzeichen achten, die darauf hindeuten, dass es sich gar nicht um den echten Absender handelt. Das sind zum Beispiel der fehlende Name in der Anrede, keine oder falsche Kundennummern, schlechtes Deutsch, schlampige Grafiken oder unerklärliche Rechnungsbeträge. Wer Verdacht schöpft, wendet sich am besten per Mail oder telefonisch an das entsprechende Unternehmen. Und keinesfalls einen der Links in der zweifelhaften Mitteilung anklicken!

Achtung auf die Absenderadresse

Betrüger können viel fälschen, aber die Absenderadresse ihrer E-Mails ist in aller Regel echt. Sie ist im Kopf der Mail meist hinter dem Klarnamen des Absenders versteckt. Wenn dort „Amazon“ steht, kann man auf den Namen klicken oder rechts daneben – und sieht dann die dazugehörige Adresse.

Sollten hier nicht klare Adressen wie bestellbestaetigung@amazon.de oder service@otto.de erscheinen, sondern fragwürdige Absender wie magicdeals@amazon-5281-delivery.com, handelt es sich immer um Betrug. Vor allem die Firmenangabe hinter dem @-Zeichen muss stimmen. Hier wird auch mit Rechtschreibfehlern wie @amazoan.de getrickst.

Eine angebliche Sperrung des Kontos

Betrüger senden Mails, die von Amazon oder anderen Unternehmen zu kommen scheinen. Darin wird behauptet, dass das Kundenkonto gesperrt wird. Wer die Nachricht erhält, wird aufgefordert, auf einen Link zu klicken, um sein „Konto zu aktualisieren“.

Diese Links verleiten dazu, persönliche Daten wie Zahlungsinformationen oder Passwörter anzugeben. Solche Mitteilungen sind immer Fake: Kein seriöses Unternehmen verschickt derartige Aufforderungen einfach per Mail, WhatsApp oder SMS. Am besten sofort löschen und nichts anklicken!

Betrug mit Amazon Prime

Gerade mit Amazons Mehrzweck-Abo (89,90 Euro im Jahr) wird viel Schindluder getrieben. Betrügerische Anrufe, Mails oder Nachrichten weisen darauf hin, dass es angeblich ein Problem mit der Mitgliedschaft gibt oder Gebühren bestätigt werden müssen. Auch solche Mitteilungen sind gefälscht. Amazon weist darauf hin, dass es Kunden niemals telefonisch oder in derartigen Mails dazu auffordert, Zahlungsinformationen anzugeben. Solche großen Anbieter haben auf ihren Websites und in ihren Apps ein Nachrichten-Center, in dem alle echten Mitteilungen zu finden sind. Wer sichergehen will, schaut dort nach, ob alles in Ordnung ist.

Die Angabe einer falschen Dringlichkeit

Eine beliebte Masche der Kriminellen ist es, die Empfänger ihrer Nachrichten zeitlich unter Druck zu setzen. Wenn es angeblich eilt und man gedrängt wird, sofort zu handeln, ist höchste Vorsicht geboten. Seriöse Unternehmen setzen nicht solche engen Fristen.

Niemals etwas telefonisch bezahlen

Vertrauenswürdige Anbieter fordern ihre Kunden niemals dazu auf, telefonisch Zahlungsinformationen für Einkäufe, Produkte oder Dienstleistungen anzugeben. Das geschieht immer beispielsweise über ein verschlüsseltes Formular auf der Website.

Links immer nur selbst eingeben

Echte und authentische Links, die Firmen in Mails oder Nachrichten angeben, beginnen immer mit der Adresse des Anbieters wie amazon.de, zalando.de oder otto.de. Andere Links zu dubiosen Adressen wie amazon-bezahlen.de oder zalando-rechnung.de sind definitiv falsch. Wer sichergehen will, dass er auf der richtigen Seite landet, gibt die Adresse, also zum Beispiel otto.de, eigenhändig in der Adresszeile des Browsers ein.

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