Augen auf für die Tiere des Jahres 2024

von Redaktion

Naturschutzorganisationen machen auf besonders bedrohte Arten aufmerksam

VON SUSANNE STOCKMANN

München – Der Wanderfalke ist der Pionier aller Stars des Jahres: Er wurde vor 53 Jahren vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz und dem Nabu Deutschland zum allerersten Vogel des Jahres gewählt. Er stand damals kurz vor dem Aussterben – weil er mit DDT vergiftete Beutetiere fraß. Die Kampagne hatte Erfolg: Das Pestizid wurde verboten, die Bestände erholten sich dank konsequenter Schutzmaßnahmen. Es dauerte noch dreizehn Jahre, bis andere Organisationen nachzogen und mit der Wahl eines Tieres aufmerksam machen wollten, etwa auf eine besondere Bedrohungslage oder nur auf eine unbekannte Schönheit der Natur. 1984 gesellten sich die Bachschmerle als erster Fisch des Jahres und das Kärntner Brillenschaf als Nutztier des Jahres dazu. Mittlerweile sind es über ein Dutzend Organisationen, die jährlich ihren Favoriten küren. Manche der Auserwählten überraschen: Wie das Allerweltstier Igel, der jetzt jedoch große Unterstützung braucht, damit er nicht demnächst auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten landet. Aber auch Lebensräume und Pflanzen bekommen einen Jahresstempel aufgedrückt. Heuer wurde der Waldboden als besonders wertvoller Lebensraum gewählt und die Rote Bete ist Gemüse des Jahres. Immer geht es darum, auf die Gefährdung von Natur und Umwelt aufmerksam zu machen. Schöner Nebeneffekt: Die Experten teilen ihr Fachwissen und der Laie erfährt verblüffende Details über die gewählten Arten. Sodass jeder versteht, warum es sich lohnt, Artenvielfalt und Lebensräume zu erhalten. Also Augen auf für die Stars des Jahres 2024!

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