Die Consumer Electronics hat auch dieses Jahr die Saison für Hersteller wie Samsung, LG, Sony oder Microsoft eröffnet. Wir stellen einige der Highlights der Veranstaltung näher vor.
Durchsichtige Fernseher
Von LG kommt der erste durchsichtige OLED-Fernseher. Das Transparenz-TV soll im Wohnzimmer praktisch nicht mehr zu sehen sein, sobald es ausgeschaltet ist. Das farblose Display des LG Signature OLED T hängt in einem Metallrahmen und gibt den Blick auf Möbel und auf alles frei, was hinter ihm steht. Zum Fernsehen muss hinter dem Bildschirm allerdings eine Art schwarze Leinwand ausgefahren werden, die für die nötigen Kontraste sorgt. Der 77-Zoll-Fernseher soll noch dieses Jahr erscheinen. Den (sicherlich spektakulär hohen) Preis verrät LG vorsichtshalber noch nicht. Ähnliche Technik kommt auch von Samsung, vorerst aber für den gewerblichen Bereich.
KI für Ältere
Das israelische Start-up Intuition Robotics hat seinen Senioren-Begleiter ElliQ 3 serienreif. Das Gerät sieht auf den ersten Blick aus wie ein Smartphone mit nebenstehender Lampe. Doch dank Künstlicher Intelligenz ist die Technik ganz auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet. Der kleine Roboter kann per Sprachbefehl E-Mails vorlesen und schreiben, Fotos zeigen, Videochats führen und vieles mehr. Neu ist die Fähigkeit, gemeinsam Bilder zu malen oder Gedichte zu schreiben – was die Nutzer geistig auf Trab halten soll.
Alexa-Toilette
Von US-Sanitärspezialist Kohler kommt der erste Toilettensitz mit Sprachsteuerung. Mit Amazons Alexa oder Google Home lassen sich die vier Buchstaben per Wassersprüher reinigen oder mit warmer Luft trocknen. Außerdem ist der Sitz beheizt, kann per UV desinfiziert werden – und er dient mit LED-Beleuchtung als Nachtlicht. Der PureWash E930, mit dem sich bestehende Toiletten nachrüsten lassen, kostet rund 2200 Euro.
Kurierroboter mit Treppen steigen
Bei selbstfahrenden Kurierautos war immer die Frage: Wie kommen die Pakete in den dritten Stock zum Empfänger? Dazu bietet die Hyundai-Tochter Mobinn jetzt eine Lösung an: Ihr Lieferroboter kann selbstständig Treppen steigen. Damit ist der Weg zum Kunden quasi frei, in Korea steigen bereits die ersten Praxistests.
Fernglas mit Tiererkennung
Die österreichische Firma Swarovski ist nicht nur für sündteure Glassplitter bekannt – sondern auch für hochwertige Ferngläser. Das neue AX Visio 10×32, das auch fotografiert und filmt, hat die Zukunft eingebaut. Dank KI lassen sich 8000 Vogelarten, 300 Säugetiere und zahlreiche Schmetterlinge nicht nur beobachten, sondern auch gleich identifizieren. Die Namen und weitere Infos werden ins Sichtfeld eingeblendet. Start ist im Februar für 4600 Euro.
Carrera-Bahn ohne Schienen
Die Zeiten, in denen Carrera-Bahnen Gleise benötigt haben, sind vorbei. Die neueste Modellreihe „Carrera Hybrid“ kommt mit Rennstrecken, die sich über die ganze Straßenbreite frei befahren lassen. Das soll für noch spannendere Rennen sorgen. Die ersten Sets „Devil Drivers“ und „Speedway to Hell“ kommen im Herbst, Preise gibt es noch keine. Gesteuert wird (leider) nicht mehr mit einer Carrera-Fernbedienung, sondern per Smartphone-App. Das klappt gegeneinander im Hobbykeller ebenso wie online mit bis zu 30 Konkurrenten.
Blendfreies Fernsehen
Sobald der Fernseher in einer hellen Umgebung läuft, spiegeln sich Lampen oder die Fenster. Samsung macht jetzt Schluss mit den unangenehmen Blendeffekten. Durch eine neuartige Hartbeschichtung des Displays sollen Reflexionen praktisch komplett verschwinden – ohne negative Auswirkungen auf Farben, Kontraste und den Blickwinkel von der Seite. Die neuen blendfreien OLED-Modelle S95D gibt es bis zu 77 Zoll.
Selbstfahrender Kinderwagen
Die kanadische Firma Glüxkind hat die neuesten Versionen ihrer smarten Kinderwägen Ella und Rosa vorgestellt. Elektromotoren unterstützen die Eltern beim Schieben, intelligente Bremsen verhindern das Bergabrollen. Dank Kameras und Sensoren fährt der Kinderwagen auf Wunsch autonom. Mama oder Papa können das Kind dann im Arm halten und beruhigen. Zum Einschlafen wiegt die Funktion „Rock my Baby“ den Nachwuchs ins Reich der Träume oder spielt die Stimmen der Eltern ab. Gesichtserkennung verhindert, dass sich Fremde mit Kind und Karre aus dem Staub machen. Start ist im Sommer ab etwa 2500 Euro.