Bei den Fotos und Videos, die die Handys vor allem bei schlechtem Licht liefern, sind die Sprünge zwischen günstig und teuer am größten. Aber eines steht fest: Gute, leistungsfähige und alltagstaugliche Smartphones gibt es auch schon unter 250 Euro. Wir verraten, worauf es beim Kauf ankommt und welche vier Günstig-Handys von Xiaomi, Motorola und Samsung sich aktuell besonders lohnen.
Bildschirm
Die Auflösung sollte mindestens Full HD (1920 x 1080 Pixel) betragen, sonst wirkt die Anzeige unscharf. Für eine bessere Darstellung bei Sonnenlicht ist eine hohe Helligkeit wichtig. 400 bis 500 Nits sind in Ordnung. Ab 1000 Nits leuchtet das Gerät auch draußen richtig hell. Eine Bildwiederholrate von 60 Hz ist Standard. Mit 90 oder 120 Hz scrollt alles flüssiger – das ist sehr angenehm für die Augen.
Kameras
Die Hauptkamera auf der Rückseite sollte mindestens zwölf Megapixel Auflösung haben und mit optischem Zwei- oder Dreifach-Zoom arbeiten.
Für gute Fotos bei wenig Licht ist ein guter Nachtmodus wichtig. Das Maß für die Lichtempfindlichkeit ist die Blende, deren Zahl möglichst niedrig sein sollte. f/1.8 oder noch weniger sorgen für bessere Fotos bei schlechtem Licht.
Speicherplatz
64 GB sind ausreichend für Wenig-Nutzer – zumal ohnehin immer mehr Daten in die Internetwolke ausgelagert werden.
Wer viele Fotos, Videos oder Apps speichert, sollte 128 GB oder besser noch 256 GB wählen. Ideal und kostengünstig ist die Möglichkeit, den Speicher per SD-Karte zu erweitern. Doch viele Handys, die diese Technik bieten, gibt es heute leider nicht mehr. Das Motorola Moto G54 (175 Euro) beherrscht diesen willkommenen Trick, der aber oft auf Kosten der Wasserdichtigkeit geht.
Akku
Eine Batterie mit einer Kapazität von mindestens 4000 mAh sorgt für einen langen Tag ohne Aufladen. Schnellladetechnik ist praktisch, um den Akku in kurzer Zeit wieder zu füllen. 20 bis 30 Watt Ladeleistung sind schon recht flott, erfordern aber auch ein entsprechend starkes Netzteil.
Extras
Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung sind prima, um sich sehr sicher auf dem Gerät anmelden zu können. Ein NFC-Chip sorgt für kontaktloses Bezahlen an der Ladenkasse. Mit einer Dual-SIM lässt sich das Handy parallel mit einer privaten und einer beruflichen Telefonnummer nutzen. Wasserdichtigkeit mindestens nach dem Standard IP67 sorgt dafür, dass das Gerät nicht zu Schaden kommt, wenn es mal ins Waschbecken fällt. 5G-Mobilfunk ist in dieser Preisklasse nicht sehr verbreitet – und auch kein Muss. Denn 4G/LTE ist selbst beim Netflix-Streaming schnell genug. Und es verbraucht in aller Regel weniger Strom, schont damit den Akku.
Software
Unter 250 Euro läuft es ohnehin auf ein Android-Handy hinaus. Hier sind eine möglichst aktuelle Android-Version und eine lange Garantie für Sicherheits-Updates wichtig. Auf dem neuesten Stand ist Android 14. Der Vorgänger Android 13 ist auch kein Hinderungsgrund für einen Kauf.
Prozessor
Vier Prozessorkerne, die parallel und mit einer Taktfrequenz von 1,5 GHz arbeiten, sind das Minimum, damit das Handy auch noch in ein paar Jahren schnell genug läuft. Für flüssiges Spielen oder aufwendigere Multimedia sind acht Kerne oder mehr empfehlenswert.
Arbeitsspeicher
Vier GB RAM sind ausreichend für die meisten Anwendungen. Sechs GB oder mehr sorgen für mehr Reserven und für flüssigeres Arbeiten, wenn mehrere Apps gleichzeitig geöffnet sind.
Vier Günstig-Handys
Das von Warentest sehr gelobte Xiaomi Redmi Note 12 (Note 2,4) gibt es mit 128 GB Speicher jetzt schon um die 145 Euro. Das Motorola Moto G72 (Note 2,3, 185 Euro) kommt mit besserer Kamera und lässt sich vor allem einfacher bedienen. Das Samsung Galaxy A23 5G (Note 2,4, 220 Euro) bietet bereits 5G-Mobilfunk und bekommt bis 2027 Sicherheits-Updates – ein bis zwei Jahre länger als die günstigere Konkurrenz. Das Galaxy A34 5G (Note 2,1), ebenfalls von Samsung, ist bei Kameras, Bildschirm und mit Aktualisierungen bis 2028 noch ein ganzes Stück besser als das A23. Momentan liegt es mit 270 Euro noch knapp über dem Preislimit. Aber wer Geduld hat und sich auf einer Seite wie idealo.de einen „Preiswecker“ stellt, dürfte für das A34 bald auch Angebote um die 250 Euro finden.