Vor 90 Jahren wurde das erste Waschbären-Pärchen in Deutschland ausgesetzt. Ein Pelztierzüchter ließ die Tiere am nordhessischen Edersee frei. Die Weltwirtschaftskrise hatte die Pelztierzucht unrentabel gemacht, und die Waschbären sollten die Fauna bereichern. 1945 entkamen weitere Tiere in Brandenburg, seitdem breiten sich die aus Nordamerika stammenden Waschbären in Deutschland aus. Sie sind nachtaktiv und schlau, können z. B. Mülltonnen öffnen, Gläserdeckel aufdrehen und trinken Bier aus Flaschen.
Auf der italienischen Insel Alicudi leben 100 Menschen und etwa 600 Ziegen. Es sind die Überbleibsel aus einer Zucht, die sich nun unkontrolliert vermehren und den Bewohnern der liparischen Insel das Leben schwer machen: Die Tiere dringen auf der Suche nach Futter in Häuser ein, fressen Vorgärten und Blumenkästen kahl. Der Bürgermeister hat nun die Ziegen zur Adoption freigegeben: Jeder, der mag, darf kommen, Tiere fangen und mit nach Hause nehmen. Einzige Bedingung: Die neuen Besitzer brauchen ein Boot, um die Ziegen abzutransportieren.