Dr. Johanna Callhoff Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e. V. (DGRh)
Der Verzicht auf das Rauchen schützt Rheuma-Patienten nicht nur vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch die Entzündungsreaktionen im Körper gehen zurück und die Wirksamkeit der Rheuma-Medikamente verbessert sich. 22 Prozent aller Patienten mit rheumatoider Arthritis in Deutschland sind Raucher. Vielen ist bekannt, dass die Medikamente, die die Gelenke vor weiteren Schäden schützen sollen, bei Rauchern weniger gut wirken. Gut belegt ist dies beispielsweise für Methotrexat, das als Basistherapeutikum bei den meisten entzündlich-rheumatischen Erkrankungen eingesetzt wird. In einer schwedischen Studie von 2023 verglichen Forscher die Aktivität der rheumatoiden Arthritis von Rauchern und Nicht-Rauchern in den ersten Krankheitsjahren. Raucher hatten bereits zu Beginn der Studie eine höhere Krankheitsaktivität. Die Nachteile blieben trotz der Behandlung bestehen, wenn die Patienten weiter rauchten. Die Patienten, die im ersten Krankheitsjahr jedoch auf das Rauchen verzichteten, hatten weniger geschwollene und schmerzhafte Gelenke als die, die weiterhin geraucht haben.