Stressabbau: Eine Katze kratzt am Sofa. © Troian/Alamy Stock
Ankara – Kratzspuren an Sofas und Schränken oder zerfledderte Lieblingsteppiche: Die scharfen Krallen ihrer Haustiere haben das Zeug, so manchen Katzenhalter nachhaltig zu frustrieren. In einer neuen Studie hat ein Forschungsteam untersucht, welche Faktoren das ungewollte Kratzen befördern und was sich dagegen tun lässt.
Die im Fachmagazin „Frontiers in Veterinary Science“ veröffentlichte Studie kommt zu dem Schluss: Persönlichkeit, Spielverhalten, Nachtaktivität, mangelnde Routinen und nicht zuletzt Kinder im Haushalt haben einen Einfluss auf das Kratzverhalten der Vierbeiner. Vor allem das Stresslevel ist hier von Bedeutung, denn eine gestresste Katze kratzt eher, als eine entspannte. Dass Kratzbäume für die Katzen das Risiko der ungewollten Möbelkratzerei senken, ist nicht überraschend. Die Forschenden fanden aber auch heraus, dass es einen Unterschied machen könnte, wo solche Kratzmöglichkeiten angebracht werden. Am sinnvollsten seien demnach Stellen im Zuhause, bei denen die Katze auf ihren Revierrundgängen vorbeikommt. Ein prominenter Ort im Wohnzimmer oder auch in der Nähe des Lieblingsschlafplatzes sei besser geeignet als eine versteckte Ecke. Sichere Rückzugsorte, erhöhte Beobachtungsplätze und reichlich Spielmöglichkeiten tragen dazu bei, Stress abzubauen.