Prof. Baptist Gallwitz Leiter der Endokrinologie-Ambulanz Universitätsklinikum Tübingen
Wer Insulin benötigt, sollte auf ausreichend Vorrat und die richtige Lagerung bei 2 bis 8 Grad achten. Der im Gebrauch befindliche Pen sollte nicht über 30 Grad gelagert werden – also nicht auf der Fensterbank oder unter direkter Sonneneinstrahlung. Denn Insulin reagiert empfindlich auf hohe Temperaturen von über 30 Grad und wird inaktiv. Achtung: Insulin darf nicht gefrieren, da es dadurch unwirksam wird!
Extreme Temperaturen können auch das Blutzuckermessgerät und die Teststreifen beeinflussen. Blutzuckermessgerät, Teststreifen, Insulinpumpe und sonstige Hilfsmittel zur Diabetes-Therapie sollten, so weit es geht, bei normaler Raumtemperatur aufbewahrt werden. Allerdings können auch kalte Temperaturen zu irreführenden Ergebnissen führen, sodass Sie die Utensilien nicht kühlen sollten. Wer insulin- oder tablettenpflichtig ist, sollte zudem bei Hitze mit dem Arzt die Insulingabe sowie die Dosierung blutzuckersenkender Tabletten absprechen und gegebenenfalls anpassen. An heißen Tagen ist es empfehlenswert, den Blutdruck und den Blutzucker mindestens zwei Mal täglich zu messen.