Den Blutdruck-Pass kann man bei der Deutschen Herzstiftung kostenlos bestellen. © Foto: Herzstiftung
München – Vor allem viele jüngere Menschen haben mit dem Thema Blutdruckmessen nichts am Hut. Dabei sollte eigentlich jeder Mensch ab 40 Jahren mindestens einmal im Jahr seine Werte kontrollieren. Dazu rät Professor Heribert Schunkert. „Es ist nicht entscheidend, wer die Messung vornimmt und wo sie erfolgt – Hauptsache, sie wird überhaupt gemacht“, bekräftigte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Herzstiftung in einem Gespräch mit unserer Zeitung.
Damit die Werte verlässlich sind, müssen allerdings die Rahmenbedingungen passen. Schunkert: „Man sollte sich entspannt fühlen, nach körperlicher Anstrengung oder Stress mindestens fünf bis zehn Minuten ausruhen, bevor man den Blutdruck misst. Achten Sie zudem darauf, dass sich der Messpunkt auf Herzhöhe befindet. Messen Sie mindestens zwei Mal, besser drei Mal und bestimmen für das Ergebnis den Mittelwert der letzten beiden Messungen.“
Sinnvoll ist es zudem, die Werte in einem Blutdruck-Pass zu protokollieren. Damit kann der Arzt den Blutdruckverlauf der letzten Wochen oder Monate auf einen Blick erfassen und die Dosierung der Blutdruckmittel bei Bedarf entsprechend anpassen. „Je besser Ihr Blutdruck eingestellt ist, desto geringer ist Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzschwäche, Herzinfarkt und Schlaganfall“, erläutert die Herzstiftung. Einen kostenlosen Blutdruck-Pass zum Protokollieren Ihrer Blutdruckwerte erhalten Sie unter der Telefonnummer 069/ 9 551 28 400 oder im Internet unter www.herzstiftung.de/bestellung
Wenn Ihre Blutdruckwerte zu hoch sind, sollten Sie einen Hypertensiologen aufsuchen. Diese Mediziner haben sich auf die Behandlung von Bluthochdruck spezialisiert und im Rahmen von Qualifizierungsprozessen besonderes Wissen zu der Erkrankung erworben. Diese Spezialisten sind von der Deutschen Hochdruckliga zertifiziert und führen beispielsweise auf ihrer Praxishomepage die Zusatzbezeichnung Hypertensiologe nach DHL. Besonders auf der Hut sein sollten Patienten, die bereits in jungen Jahren erhöhte Messwerte aufweisen.. „Bei ihnen könnte sich das Risiko für Organschäden über die Jahre massiv erhöhen“, warnt Schunkert im Gespräch mit unserer Zeitung.
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