Rauchen kann das Leben um viele Jahre verkürzen. © Foto: dpa
München – – Zu den größten Risikofaktoren für Herz und Kreislauf sowie für die Gesundheit im Allgemeinen zählt das Rauchen. Im Umkehrschluss profitieren Menschen, die sich von Zigaretten befreien, massiv. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Rauchstopp:
Welche Risiken reduzieren sich mit dem Rauchstopp?
Wer die Finger von der Zigarette lässt, verringert generell das Risiko für verschiedenste Erkrankungen. So ist Rauchen für etwa ein Fünftel aller Krebserkrankungen direkt verantwortlich, aber auch Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Schlaganfälle oder chronische Bronchitis lassen sich häufig auf das Rauchen zurückführen. Raucher haben beispielsweise ein um 65 Prozent höheres Risiko für einen Herzinfarkt als Nichtraucher.
Was bringt der Zigaretten-Verzicht konkret?
Schon drei Tage nach der letzten Zigarette verbessert sich nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) die Funktion der Atemwege. Nach einer Woche sinkt der Blutdruck und damit das Herzinfarktrisiko. Nach einem bis neun Monaten gehen Hustenanfälle, Verstopfungen der Nasennebenhöhlen und Kurzatmigkeit zurück. Die Lunge wird allmählich gereinigt, indem Schleim abgebaut wird. Die Infektionsgefahr verringert sich. Zwei Jahre nach einem Rauchstopp hat ein früherer Raucher fast das gleiche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie ein Nichtraucher. Wer fünf Jahre rauchfrei ist, liegt beim Herzinfarktrisiko gleichauf mit Nichtrauchern. Nach fünf Jahren sinkt auch das Risiko für Krebserkrankungen in Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre und Harnblase auf die Hälfte. Auch das Schlaganfallrisiko kann bereits nach zwei bis fünf Jahren auf das eines Nichtrauchers sinken.
Wie wirkt sich der Rauchstopp auf die Lebenszeit aus?
Nach DKFZ-Berechnungen verkürzt starkes Rauchen das Leben im Schnitt um zehn Jahre. Die deutschen Versicherer kommen auf sechs bis sieben Jahre weniger Lebenszeit. Der schlimmste Fall ist ein übergewichtiger starker Raucher, der viel Alkohol trinkt und viel rotes Fleisch isst. Er büßt gegenüber besonders gesund lebenden männlichen Altersgenossen 17 Jahre ein. Bei einer Frau liegt der Unterschied bei fast 14 Jahren Lebenszeit.
AFP