München – Mit mikroinvasivem Eingriff innerhalb weniger Minuten hartnäckige Bewegungseinschränkungen und Schmerzen lindern und die Funktion der betroffenen Sehne wieder fördern, das ermöglicht eine neue Technik. Mithilfe des sogenannten Tenex Health TX-Systems können die Orthopäden im Move MVZ am Stiglmaierplatz in München nun mikroinvasiv operieren. Die OP-Methode wird in den USA schon seit mehr als zehn Jahren angewendet. In Deutschland ist sie neu. „Wir haben im vergangenen Herbst nach OP-Schulungen damit angefangen und sind von den guten Ergebnissen begeistert“, sagt der Orthopäde und Unfallchirurg Dr. Frank Styra.
„Bei der Technik braucht es nur einen Schnitt von rund vier Millimetern“, erklärt der Ärztliche Leiter des Move MVZ am Stiglmaierplatz in München, der zudem leitender Orthopäde am Olympiastützpunkt (OSP) Bayern ist. „Dann führen wir eine Sonde ein, die per Ultraschall gesteuert wird und degeneratives Gewebe absaugt“, erläutert er weiter. Das Verfahren kann angewendet werden bei chronischen Beschwerden am Sehnenansatz, ob bei Patellasehnenentzündung (Patellaspitzensyndrom), Kalkschulter, Kalkhüfte, Tennisarm, Golferarm, Fersensporn, Entzündung der Sehnenplatte der Fußsohle (Plantarfasziitis) oder langwierige Achillessehnenentzündung.
Der ambulante Eingriff dauert nur wenige Minuten. Er erfordert lediglich einen kleinen Verband anstelle einer Wundnaht. Die Regeneration verläuft daher rasch, starke Schmerzmittel braucht es nicht. In vielen Fällen ist auch unterstützende Physiotherapie nicht nötig. „Indem wir das geschädigte Gewebe absaugen, drücken wir den Reset-Knopf der Sehnenheilung“, sagt Styra, „Das durch die Gewebeentfernung entstandene Loch füllt sich mit Kollagen.“ Das Tenex-Verfahren sei eine „sichere und schonende Alternative zur offenen Chirurgie“, so der Orthopäde. Wissenschaftliche Studien hätten ergeben, dass bei mehr als 85 Prozent der Patienten mit chronisch erkrankten Sehnen das Tenex Health TX-System klinisch wirksam ist.
SVS