Dr. Martin Rinio Orthopäde und Ärztlicher Direktor Gelenk-Klinik Gundelfingen © Gelenkklinik Gundelfingen
Die Gene spielen in der Tat eine erhebliche Rolle. Man geht heute davon aus, dass das Risiko, etwa an Knie-Arthrose zu erkranken, bei entsprechender familiärer Vorbelastung um etwa 40 Prozent steigt. Bei Hüft-Verschleiß ist die Wahrscheinlichkeit nach neuesten Erkenntnissen sogar um bis zu 60 Prozent höher. Umso wichtiger ist bei erblicher Vorbelastung entsprechende Prävention. Ausreichende Bewegung etwa ist für unsere Gelenke unerlässlich, sozusagen ein Lebenselixier. Empfehlenswert ist maßvoller Sport, der die Gelenke schont – also etwa Fahrradfahren und Schwimmen. Dabei ist es für einen Start eigentlich nie zu spät – das Einverständnis des Hausarztes vor dem ersten Training vorausgesetzt.
Doch Arthrose ist generell eine multifaktoriell bedingte Erkrankung. Das heißt: Es existiert nicht ein einziger Auslöser, sondern erst das Zusammenspiel verschiedener Risikofaktoren führt letztlich zur Krankheit. Dazu zählen Fehlstellungen der Gelenke, Sportverletzungen, aber auch altersbedingte Abnutzungen. Und auch das gehört zur Wahrheit: Hauptursache für den Gelenk-Verschleiß ist und bleibt Übergewicht.