Heiße Knoten in der Schilddrüse

von Redaktion

Prof. Detlef Moka Vorsitzender des Berufsverbands Deutscher Nuklearmediziner

Gutartige, sogenannte „heiße“ Schilddrüsenknoten können bei älteren Menschen Vorhofflimmern oder Osteoporose auslösen – sogar, wenn die Laborwerte noch unauffällig sind oder lediglich eine leichte Schilddrüsenüberfunktion anzeigen. Denn letztere verdoppelt das Risiko für Vorhofflimmern – und erhöht damit das Risiko für Schlaganfälle sowie für Herztod und Herzinsuffizienz. Herzrhythmusstörungen fördern die Bildung von Blutgerinnseln, die sich aus dem Herzen loslösen und eine Arterie im Gehirn verstopfen können – Vorhofflimmern ist die Ursache für mindestens jeden fünften Schlaganfall. Überfunktionen sollten deshalb schon im Frühstadium behandelt werden. Ab 65 Jahren sollte man beim Hausarzt den TSH-Wert überprüfen und eine Ultraschalluntersuchung auf Schilddrüsenknoten machen lassen. Für die Behandlung heißer Knoten, die nahezu immer gutartig sind, kommen manchmal Medikamente, vor allem aber eine Radiojodtherapie oder auch eine Operation in Betracht. Darüber hinaus stehen bei gutartigen Knoten mehrere sogenannte minimal-invasive Verfahren zur Verfügung.

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