Neurodermitis: Was hilft wirklich?

von Redaktion

Prof. Dr. Hjalmar Kurzen Dermatologe und Venerologe Haut- und Laserzentrum Freising

Neurodermitis, auch als atopisches Ekzem bekannt, ist eine häufige chronische Hauterkrankung, die vor allem durch trockene, juckende und entzündete Hautstellen gekennzeichnet ist. Stress kann ein Auslöser für Schübe sein. Die Patienten können auch selbst viel tun: Ich empfehle, regelmäßig, auch in der schubfreien Zeit, feuchtigkeitsspendende Cremes anzuwenden. Die Behandlung von Neurodermitis sollte individuell auf Symptome und Schwere der Erkrankung abgestimmt werden. Zu den Therapieansätzen zählen die Hautpflege, lokal angewendete Medikamente und in schweren Fällen systemische Therapien, bei denen Medikamente auch oral eingenommen werden. Akute Schübe können topische Kortikosteroide lindern. Bei leichter bis moderater Neurodermitis können auch nicht-steroidale topische Medikamente wie Calcineurininhibitoren (z.B. Tacrolimus und Pimecrolimus) eingesetzt werden. In den letzten Jahren haben sich auch Biologika und sogenannte „small molecules“ (JAK-Inhibitoren) als vielversprechende Option etabliert. Diese Medikamente zielen spezifisch auf Entzündungswege im Immunsystem ab und haben sich als hochgradig effektiv erwiesen.

Artikel 4 von 6