Eine Immunzelle mit Car-Rezeptoren (gelb) bindet sich an ein großes B-Zell-Lymphom. © PantherMedia
Bösartige Krebszellen besitzen die Fähigkeit, sich zu tarnen oder das körpereigene Immunsystem zu täuschen und beispielsweise herunterzuregulieren, sodass es die Krebszellen nicht angreift. „Unser Immunsystem arbeitet unermüdlich daran, uns vor Krankheiten zu schützen. Im Falle einer Krebserkrankung hat das Immunsystem offensichtlich versagt und die Tumorzellen haben es geschafft sich so gut zu tarnen, dass sie von den Immunzellen nicht mehr erkannt werden“, sagt Prof. Subklewe. Hier setzt die CAR-T-Zelltherapie an: Sie verstärkt das Immunsystem oder die Abwehrkraft des Körpers, indem sie die Immunzellen gezielt so verändert, dass sie die Krebszellen erkennen und bekämpfen können. „Mit dieser Therapie geben wir den Immunzellen des Patienten die nötigen Werkzeuge, um gezielt gegen die Krebszellen vorzugehen“, erklärt Prof. Subklewe. Dieser innovative Ansatz bietet neue Hoffnung für Patienten und könnte die Behandlung von Krebs revolutionieren.
Die gentechnisch veränderten Helferzellen erkennen und bekämpfen Krebszellen. Zudem vermehren sich die Car-T-Zellen. Sie bleiben quasi wie ein lebendes Medikament im Körper und bilden eine Art Schutzschild gegen neuerliches Auftreten der jeweiligen Krebsart.
Die Therapie ist allerdings nicht vollkommen risikofrei: Als Nebenwirkung kann eine starke Immunreaktion, ein sogenannter Zytokin-Freisetzungssturm, auftreten. Zudem können Nebenwirkungen das Nervensystem betreffen. Sie äußern sich beispielsweise durch Kopfschmerzen, Verwirrtheit oder undeutliche Sprache.
SVS