Schuheinlagen aus dem Internet

von Redaktion

Michael Gottinger Geschäftsführer des Migomed Sanitätshauses München © privat

Ich verstehe Ihre Skepsis sehr gut. Bei einer Standardversorgung, bzw. bekannten Krankheitsbildern und Fußformen kann das sogar ganz gut funktionieren. Eine fachliche Befundung kann so aber natürlich nicht durchgeführt werden. Hier scheitert man meist schon bei der Ganganalyse, spätestens aber bei einer eventuell erforderlichen Palpation – also dann, wenn der Fuß in die Hand genommen werden muss, um die Beweglichkeit zu testen sowie Blockaden zu erkennen. Da die Erforderlichkeit der jeweiligen Maßnahme nur zusammen mit dem Patienten ermittelt werden kann, ist das mit der Online-Bestellung also stets ein bisschen ein Glücksspiel. Wobei die Wahrscheinlichkeit, eine passende Einlage zu erhalten, durchaus gegeben ist. Grundsätzlich sind mir bei Standardversorgungen keine schwerwiegenden Risiken bekannt. Natürlich sind, wie bei allen Produkten mit Hautkontakt, Unverträglichkeiten und Allergien zu beachten. Zudem können Blasen auftreten, wenn z. B. das Relief nicht korrekt auf den Fuß zugeschliffen wurde. Bei schweren Fußfehlformen oder der Versorgung von Diabetikern gibt es erhebliche Risiken. Dafür sollte man absolute Fachleute aufsuchen.

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