Volle Kraft voraus für das Immunsystem

von Redaktion

Wie man sich gegen Temperaturschwankungen abhärtet – Experte erklärt den Mythos Vitamin C

Schwitzen, abkühlen, ausruhen: Saunagänge bringen das Immunsystem und den Kreislauf in Schwung. © Mauritius Images

München – Am besten wäre es, wir werden gar nicht erst krank. Wie also hilft man dem Immunsystem rechtzeitig auf die Sprünge? „.Einen Abhärtungseffekt erzielt man z. B. dann, wenn man den Körper an unterschiedliche Temperaturreize gewöhnt“, rät Dr. Frühwein. Manche schwören auf die heiß-kalte Wechseldusche. Andere joggen selbst bei Wind, Regen oder Frost. Und wieder andere trainieren die Abwehrkraft in der Sauna.

Eine wesentliche Rolle spielt die bewusste Herbst-Ernährung: „Klassische Zitrusfrüchte wie Orange, Grapefruit oder Zitrone, auch frisches Herbstgemüse wie Sauerkraut, Paprika oder Kürbis und die Vollkornprodukte fungieren dabei als nachhaltige Energielieferanten“, rät der Experte. Denn: „Sie alle versorgen den Organismus mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien und regen unseren Stoffwechsel an. Neben den Spurenelementen Selen und Zink sollten vor allem Vitamin C, D und E auf dem Speiseplan stehen.“

Zum Thema Nahrungsergänzungsmittel hat Dr. Frühwein eine klare Meinung: „Aus meiner Sicht sind sie bei einem gesunden Lebenswandel überflüssig. Gerade Vitamin-C- und Zink-Produkte machen wenig Sinn, da der Mangel bei einer halbwegs normalen Ernährung in Deutschland praktisch nicht mehr vorkommt. Der Placeboeffekt von Nahrungsergänzungsmitteln und Infusionstherapien sei jedoch offensichtlich hoch: „Die Wirkung wird wahrscheinlich von den meisten Nutzern deutlich überschätzt. Das gilt auch dann, wenn es einen schon erwischt hat.“

Und welche Rolle spielt das Sonnen-Vitamin D? „ Ein Mangel an Vitamin-D ist in Deutschland häufig, da die Versorgung über die Nahrung schwierig ist und wir meist nicht genug Zeit in der Sonne verbringen für die Selbstproduktion.“ Zudem nimmt die Fähigkeit der Vitamin-D Produktion mit zunehmendem Alter ab. „Ein Ausgleich durch Tropfen oder Tabletten kann bei einem Mangel durchaus sinnvoll sein. Aber auch hier gilt: Eine Steigerung auf sehr hohe Vitamin-D Werte bringt nicht unbedingt mehr.“
YVONNE WALBRUN

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