WERDEN SIE AKTIV

Fünf typische Alarmsignale und Vorboten

von Redaktion

Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis. © Mauritius

Demenz kommt nicht plötzlich von heute auf morgen, sondern kündigt sich Jahre vorher an. Die Deutsche Hirnstiftung informiert über fünf häufige erste Anzeichen, hinter denen eine Demenzerkrankung stehen kann (aber nicht muss!). Sie empfiehlt bei einem zunehmenden Auftreten eines oder mehrerer dieser Krankheitszeichen eine ärztliche Abklärung, damit die Diagnose früh gestellt und eine Behandlung begonnen werden kann, die das Fortschreiten verlangsamt.

Demenz ist eine Erkrankung, die am häufigsten bei betagten Menschen auftritt. Doch auch Jüngere können betroffen sein. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zum Verlust kognitiver Funktionen und Alltagskompetenzen. Eine Demenzerkrankung beginnt schleichend, und zwar schon viele Jahre, oft auch Jahrzehnte, vor der Erkrankung. Fünf Anzeichen und Vorboten.

1. Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis. Es gibt kaum einen Menschen, der nicht schon einmal etwas vergessen hat, sei es den Namen der neuen Nachbarin oder an wen man vor Jahren ein Buch verliehen hatte. Das ist zu einem gewissen Grad normal. „Unser Gehirn arbeitet hoch ökonomisch, gerade unter Stress sortiert es vermeintlich unwichtige Dinge aus. Vergessen wir aber regelhaft Dinge, die erst kurze Zeit zurückliegen, ist das ein Warnsignal. Wer oft in einen Raum geht und nicht mehr weiß, was er oder sie dort eigentlich wollte, oder wem nicht mehr einfällt, warum man eine Person eigentlich angerufen hat, sollte stutzig werden.

2. Das Verlegen von Dingen. Natürlich kann das jedem einmal passieren, dass man nicht mehr weiß, wo der Autoschlüssel liegt. Aber die meisten können sich zumindest herleiten, wo er liegen könnte – „ich habe ihn zuletzt auf dem Schreibtisch liegen sehen, also schaue ich da mal nach“. Ist der Autoschlüssel aber ständig weg und findet man ihn dann an sonderbaren Orte wieder, z. B. im Kühlschrank oder unterm Kopfkissen, kann das ein Anzeichen für eine Demenz sein.

3. Wortfindungsstörungen. Ein weiteres Zeichen einer beginnenden Demenzerkrankung sind Wortfindungsstörungen. Betroffenen fällt oft nicht das richtige Wort ein, obwohl es sich um Alltagsgegenstände handelt, oder sie benutzen falsche Begriffe (z. B. Schienenbus statt Bahn). Oft brechen sie auch einen Satz in der Mitte ab, weil sie den Faden verloren haben.

4. Wenn plötzlich Probleme im Alltag auftreten, sei es beim Schreiben eines Einkaufszettels, Nachkochen eines altbekannten Rezepts oder dem Regeln finanzieller Angelegenheiten, kann das auf Demenz hindeuten.

5. Veränderung der Stimmung und des Verhaltens, Lustlosigkeit und Teilnahmslosigkeit – beides wird unter dem Fachbegriff Apathie zusammengefasst –, aber auch Angststörungen und Depression sowie sozialer Rückzug können Demenz-Vorboten sein.

Artikel 4 von 4