Radeln hält auch fit im Kopf: Bewegung ist wichtig, um einer Demenz vorzubeugen © Panther
Regelmäßiges Blutdruckmessen hilft indirekt auch dabei, das Demenz-Risiko zu verringern. © Foto: Panther
Aus der Liste der Risikofaktoren lassen sich ganz konkrete Tipps für den Alltag von Menschen ab 45 Jahren ableiten, mit denen sie das eigene Demenzrisiko deutlich reduzieren können. Dazu rät die Deutsche Hirnstiftung:
1. Regelmäßig einen Hörtest machen und bei Bedarf eine Schwerhörigkeit durch ein Hörgerät ausgleichen
2. Auf eine cholesterinarme Ernährung achten. Regelmäßig im Rahmen der zweijährlichen „Check-up“-Untersuchungen, die die Krankenkassen empfehlen, das Cholesterin messen lassen. Bei einer krankhaften Erhöhung, die nicht mit diätetischen und körperlich aktiven Maßnahmen in den Griff zu bekommen ist, sollten lipidsenkende Medikamente (sog. Statine) erwogen werden, um den Cholesterinwert im Blut zu normalisieren. Sprechen Sie mit ihrer behandelnden Ärztin/ihrem behandelnden Arzt.
3. Bei Schwermütigkeit und über Wochen anhaltender depressiver Stimmung mit der Hausärztin/dem Hausarzt sprechen. Eine Depression ist behandelbar!
4. Hirntraumata vermeiden – bei Risikosportarten wie z. B. Boxen immer einen Kopfschutz tragen
5. Kein Sport ist Mord! Zwei- bis dreimal pro Woche mindestens 30 Minuten Sport treiben.
6. Bei der zweijährlichen Check-up-Untersuchung wird der Blutzucker gemessen. Wird ein Diabetes mellitus festgestellt, muss dieser medikamentös behandelt werden. Bei erhöhten Blutzuckerwerten kann man durch die Ernährung und durch regelmäßige Bewegung gegensteuern.
7. Mit dem Rauchen aufhören. Viele Krankenkassen bieten Entwöhnungsprogramme an, auch Nikotinpflaster können übergangsweise helfen.
8. Bei jedem Arztbesuch sowie bei jeder sich bietenden Gelegenheit (z. B. Messaktionen in Apotheken) den Blutdruck kontrollieren lassen. Liegen die Werte über 140/90 mm Hg, muss der Blutdruck meist medikamentös gesenkt werden. Ein erhöhter Blutdruck, der noch unter diesem Schwellenwert liegt, lässt sich oft durch einen gesünderen Lebensstil in den Griff bekommen.
9. Wer übergewichtig ist, sollte abnehmen. Viele Krankenkassen bieten ihren Versicherten spezielle Coachings an, in denen sie eine Ernährungsberatung und Motivation für ein aktiveres Leben erhalten.
10. Den Alkoholkonsum auf ein Minimum reduzieren. Alkohol ist ein Nervengift und richtet bei regelmäßigem Konsum irreparable Schäden an – auch im Gehirn.
11. Raus aus der sozialen Isolation. Statt allein vor dem Fernseher zu sitzen oder im Internet zu surfen, gehen Sie unter Menschen. Ob Museumsbesuch, Lesung, Kaffeetrinken mit Freunden oder Sportverein: Das ist aktives Hirntraining.
12. Regelmäßig einen Sehtest machen und tragen bei Bedarf eine Brille oder Kontaktlinsen.