Antibiotika lieber nicht mit Milch oder mit Fruchtsäften schlucken

von Redaktion

Berlin – Antibiotika schlagen meist innerhalb weniger Tage an und bringen die ersehnte Linderung, etwa bei einer Blasenentzündung oder Scharlach. Absetzen sollte man sie dann aber nicht vorzeitig, warnt die Apothekerkammer Niedersachsen. Es gilt: Ein Antibiotikum sollte man so lange einnehmen, wie der Arzt verordnet hat.

Auch wenn man sich langsam besser fühlt: Die Infektion im Körper ist womöglich noch nicht komplett eingedämmt. Durch das verfrühte Absetzen kann sie sich dann verlängern. Außerdem kann es dazu kommen, dass die Bakterien, die nicht abgetötet wurden, eine Resistenz aufbauen, ihnen Antibiotika also nicht mehr so viel anhaben können.

Damit Antibiotika ihren Job gut erledigen, darf die Wirkstoffmenge im Körper nicht allzu stark schwanken. Deshalb ist es wichtig, den zeitlichen Abstand zwischen den Einnahmen einzuhalten. Lautet die ärztliche Ansage „dreimal am Tag“, dann sollten zwischen den Einnahmen jeweils acht Stunden liegen, erklärt die Apothekerkammer.

Einnehmen sollte man Antibiotika am besten mit einem großen Glas Leitungswasser. Bei anderen Getränken wie Milch oder Fruchtsäften drohen bei bestimmten Wirkstoffen Wechselwirkungen.

Die letzte Tablette ist geschluckt, Sie können die Infektion abhaken – es sind noch Pillen in der Packung übrig? Was nun keine gute Idee ist: die in der Hausapotheke aufbewahren, um sie auf eigene Faust einzunehmen, sollte man sich wieder kränklich fühlen. Bei Antibiotika gilt: nie ohne ärztliche Verordnung.
DPA

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