Morbus Ledderhose: Das gibt‘s wirklich

von Redaktion

Prof. Dr. Ulrich Spiegl Chefarzt Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie; München Klinik Harlaching © München Klinik

Das ist kein Witz, diese Erkrankung gibt es wirklich. Morbus Ledderhose wurde nach dem Entdecker dieser Krankheit benannt. Der deutsche Chirurg Dr. Georg Ledderhose entdeckte und beschrieb erstmals 1894 diese zwar gutartige, aber teilweise schmerzhafte Veränderung des Bindegewebes an der Fußsohle. Dabei entstehen störende Vernarbungen und Knoten in der Sehnenplatte, Plantarfibromatose genannt. Morbus Ledderhose geht in 20 bis 40 Prozent der Fälle einher mit einer sehr viel häufigeren Erkrankung der Hand (Morbus Dupuytren) – ebenfalls eine krankhafte Veränderung des Bindegewebes. Morbus Ledderhose verursacht schmerzhafte Druckstellen, der Fuß kann nicht mehr richtig abrollen. Physiotherapeuten versuchen, die Zehen aufzudehnen und somit der Verkürzung der Sehnen entgegenzuwirken. Auch eine gezielte Therapie mit weichen Röntgenstrahlen kann Linderung bringen. In unserer Klinik bieten wir einen kleinen Eingriff ohne Narkose an, bei dem mittels Nadelpunktionen einzelne Stränge durchtrennt werden. Sollte sich der Gang verschlechtern, rate ich zu einer Operation, bei der die Verdickungen entnommen werden.

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