Risikofaktor Hyperonie enttarnen: Ab 40 Jahren sollte man mindestens einmal im Jahr den Blutdruck messen. © Foto: dpa
Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein Rauch-Stopp – wer diese drei goldenen Regeln beherzigt, der schafft schon mal eine solide Basis für ein gesundes Herz. Was kann man noch zur Vorbeugung tun? Fünf Alltags-Tipps der Herz-Spezialisten um Prof. Markus Krane:
■ Blutdruck checken
Die Gefahr durch Bluthochdruck wird nach wie vor massiv unterschätzt, Millionen Menschen wissen nicht mal, dass sie betroffen sind. Hypertonie verdoppelt das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall. Deshalb sollte man generell ab 40 Jahren mindestens einmal im Jahr den Blutdruck messen – gerade dann, wenn man öfter mal Kopfschmerzen hat oder sich morgens häufig unausgeschlafen oder gerädert fühlt.
■ Zucker im Blick halten
Diabetes gilt als Gefäßkiller. Das Risiko, das Herz oder Blutgefäße Schaden nehmen, klettert dadurch auf das Zwei- bis Vierfache. Lassen Sie regelmäßig Ihre Zuckerwerte beim Arzt checken, auch um schon bei Vorstufen Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Diabetes erhöht auch das Demenz-Risiko, weil es die kleinen Blutgefäße im Gehirn stresst.
■ Cholesterin überwachen
Erhöhte Cholesterinwerte sind auch deshalb so tückisch, weil sie nur zu einem geringen Teil durch die Ernährung zu beeinflussen sind. Deshalb gilt: Wer schlank und sportlich ist, kann trotzdem betroffen sein. Hohes LDL-Cholesterin befeuert Arterienverkalkung. Das Risiko für gefährliche Gefäßplaques steigt um 20 Prozent und vervielfacht sich in Kombination mit Diabetes und Bluthochdruck.
■ Abnehmen
Viele Menschen sind zu dick, spielen die Gefahr fürs Herz aber herunter. Adipositas steigert die Gefahr, dass man an Herzschwäche erkrankt, um das Zwei- bis Dreifache. Umgekehrt hilft Abnehmen in Kombination mit regelmäßiger Bewegung dabei, den Blutdruck zu senken. Schon durch einige Kilos und nach ein paar Wochen Training sind zehn mmHg drin, in manchen Fällen sogar bis zu 20 mmHg.
■ Stress ernst nehmen
Stress ist noch gefährlicher fürs Herz, als viele denken, er steigert das Erkrankungsrisiko um das Zwei- bis Dreifache. Wer gestresst ist, der hat häufig einen zu hohen Blutdruck. Zudem werden ständig Hormone ausgeschüttet, darunter Kortisol und auch Insulin, was wiederum zur Entstehung von Diabetes führen kann.
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