Zahnimplantate auch bei wenig Knochen

von Redaktion

Dr. Christian Maischberger Ärztlicher Leiter der Implaneo Dental Clinic in München-Bogenhausen © Foto: Achim Frank Schmidt

Ewas Grundsätzliches vorweg: Vor jeder Behandlung muss erst mal eine gründliche Diagnostik erfolgen. Aber in der Regel ist eine schlechte Knochenqualität kein Hinderungsgrund für das Einsetzen von festen dritten Zähnen an einem Tag. Meistens ist beispielsweise im Bereich des Kinns bzw. der Nase genügend Knochensubstanz vorhanden, um die Implantate sicher setzen zu können. Heutzutage können Spezialisten den Patienten so operieren, dass das Zahnimplantat direkt nach dem Eingriff belastbar ist. Sie nutzen dazu biologische Prozesse und spezielle Verankerungstechniken im Knochen, die Stabilität gewährleisten. Dadurch kann noch am Tag der OP ein künstlicher Zahn eingesetzt werden. Er wird – anders als die früheren Provisorien – bereits fest verschraubt und besteht aus einem hochwertigen Kunststoff, der von einem echten Zahn und der endgültigen Krone optisch nicht zu unterscheiden ist. Dieser wird nach drei Monaten mit wenigen Handgriffen gegen eine Keramik-Krone ausgetauscht. Um ein komplettes Gebiss aus festen dritten Zähnen einzusetzen, reichen uns heute in den allermeisten Fällen vier bis sechs Implantate pro Kiefer. Sie bilden das Fundament, um stabile Brücken aus Keramikkronen zu tragen. Die Methode ist in mehr als 95 Prozent der Fälle möglich.

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