Herzschrittmacher: Pro und Contra

von Redaktion

Ablationstechniken sind für viele, aber nicht für alle Patienten mit schweren Herzrhythmusstörungen geeignet. Dann ist ein Herzschrittmacher unter Umständen die richtige Wahl, um mithilfe elektrischer Impulse den Herzrhythmus zu regulieren. „Diese Entscheidung sollte stets nach einer gründlichen ärztlichen Beratung getroffen werden“, rät Prof. Sacha Salzberg.

Die Vorteile: Die neue Generation der Herzschrittmacher ist kleiner, zuverlässig, programmierbar und sogar kompatibel für eine Untersuchung im MRT. Sie können sich sogar an unterschiedliche Aktivitätsniveaus der Patienten anpassen, lindern Symptome wie Schwindel, Müdigkeit und Atemnot und ermöglichen ein aktiveres Leben. Die Implantation eines Herzschrittmachers ist ein einfacher, minimalinvasiver Eingriff unter örtlicher Betäubung. Er verringert das Risiko des plötzlichen Herztods bei schweren Herzrhythmusstörungen erheblich. Moderne Modelle funktionieren oft viele Jahre ohne Austausch. Es müssen lediglich regelmäßig Überprüfungen und Anpassungen vorgenommen werden.

Die Nachteile: Wie bei jedem Eingriff können bei der Implantation Komplikationen (Infektionen, Blutungen etc.) entstehen. Technische Probleme wie Batterieversagen oder Fehlfunktionen der Elektroden sind selten. Diese müssten in einer zweiten OP behoben werden. Ein Herzschrittmacher kann eine lebenslange Abhängigkeit von der Technik bedeuten. Je nach Modell sollte man bei der Nutzung bestimmter Geräte (z. B. Maschinen mit starker Vibration oder elektromagnetischen Feldern) vorsichtig sein. Zudem müssen Patienten die ärztlichen und technischen Kontrollen unbedingt einhalten. Auch wenn die Batterien viele Jahre halten: Irgendwann müssen sie ersetzt werden – im Rahmen einer weiteren, aber kleinen OP.
DOP

Artikel 3 von 5