Bei der Suche sind Geduld und Hartnäckigkeit nötig. Dinge, mit denen sich psychisch Kranke schwer tun. © PantherMedia
München – Wochen und Monate können ins Land gehen, bis jemand einen Platz für eine Psychotherapie findet. Vielen Menschen raubt die Suche zusätzliche Kraft. Dies wissen auch die Fachleute – so kritisiert beispielsweise die Psychotherapeutin Vanessa Pantle in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Psychologie heute“, dass viele Betroffene die Suche nach einem Psychotherapieplatz als zusätzliche Belastung erleben – sie wissen nicht, wo sie suchen sollen, zudem seien viele Praxen schlecht erreichbar und die Betroffenen leiden zusätzlich unter Absagen oder darunter, dass sich einige Praxen auf E-Mail-Anfragen hin einfach gar nicht zurückmelden.
Von großer Bedeutung sind die Krisendienste Bayern. Diese bieten in psychischen Notlagen niederschwellig und kompetent Hilfe und Beratung an. Sie sind kostenlos und rund um die Uhr telefonisch unter 0800/6553000 erreichbar und übernehmen zudem eine Lotsen- und Steuerungsfunktion an weiterreichende Angebote.
Für die Suche nach einem Psychotherapeuten gibt es verschiedene Wege: Listen, die sie dann abtelefonieren bzw. per E-Mail-Anfragen abarbeiten können, finden die Betroffenen beispielsweise über das Psychotherapeuten-Suchportal www.therapie.de. Zudem gibt es Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV), die Koordinationsstelle der KV Bayern berät telefonisch unter der Rufnummer 09 21 / 8 80 99 – 4 04 10, und zwar Mo. bis Do. von 9-17 Uhr und freitags von 9-13 Uhr. Im Internet finden Sie die Stelle unter www.kvb.de/patienten/psychotherapeutische-versorgung/.
Weiterhin können die Patienten die eigene Hausärztin oder den eigenen Hausarzt fragen, welchen Psychologen sie oder er empfehlen würde.
SVS