Dr. Michaela V. Bonfert Leiterin der Concussion Clinic Dr. von Haunersches Kinderspital LMU-Klinikum
Bei Säuglingen ereignen sich Stürze meistens durch Herabrollen von einem Bett, einer Couch oder dem Wickeltisch. Hier gilt es, sein Baby nicht aus den Augen zu lassen. Eh man sich versieht, beginnt es, sich zu drehen, und dann kann es schon passiert sein. Umso motorisch aktiver die Kinder werden, umso mehr steigt die Gefahr, von einem Kinderstuhl, kleinem Klettergerüst oder einer Treppe zu stürzen. Hier gilt es, Gefahrenquellen zu sichern und das Kleinkind in entsprechenden Situationen gut im Auge zu behalten. Schon beim Beginn mit dem Laufradfahren sollte ein Fahrradhelm getragen werden, um die Kinder frühestmöglich daran zu gewöhnen und insbesondere im Straßenverkehr besonders gut zu schützen.
Wenn das Kind mehrere oder sehr ausgeprägte Symptome einer Gehirnerschütterung wie Kopfschmerzen, Schwindel, Doppelsichtigkeit, Bewusstlosigkeit oder Erbrechen zeigt oder noch sehr jung ist, sollte eine Untersuchung beim Kinderarzt oder in einer Kinderklinik veranlasst werden. Wenn Symptome zunehmen oder das Kind verwirrt, verlangsamt, benommen oder schläfrig ist, dann sollte vor Ort der Notarzt verständigt werden.