Prof. Holger Hackstein Präsident Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin Chefarzt Universitätsklinikum Erlangen
Wer Blut spenden möchte, muss über ausreichende Eisenreserven verfügen. Außerdem müssen die allgemeinen Voraussetzungen erfüllt sein, diese sind unter anderem: ein Gewicht von mindestens 50 Kilogramm und mindestens 56 Tage Abstand zwischen den Vollblutspenden.
Eisen ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, das der Körper benötigt, um Hämoglobin zu bilden. Hämoglobin ist ein Eiweiß in den roten Blutkörperchen, das den Sauerstoff in den Körper transportiert. Ein Eisenmangel kann zu einem niedrigen Hämoglobinwert (Hb-Wert) führen, der auch als Anämie bezeichnet wird. Menschen mit Eisenmangel leiden häufig unter Müdigkeit, Blässe, Konzentrationsstörungen und erhöhter Infektanfälligkeit. Da der Körper bei unzureichender Eisenzufuhr zunächst auf körpereigene Eisenreserven zurückgreift, können die Symptome erst verspätet auftreten. Bei einer Blutspende verliert der Körper etwa 250 Milligramm Eisen. Vor der Spende wird deshalb der Hämoglobin-Wert kontrolliert. Wer plant, Blut zu spenden, kann vorsorgen. Ich empfehle eine eisenreiche Ernährung. Hierzu zählen Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Fleisch und grünes Gemüse. Vitamin-C-reiche Lebensmittel unterstützen die Eisenaufnahme.