Erfolgreich behandelt: Werner Meyer (Name geändert) hat Engstellen in der Hauptschlagader des Beins. © Foto: Bianca Claße
Werner Meyer (Name geändert) ist einer der ersten Patienten, die im Klinikum rechts der Isar mit dem neuen Angiografie-System behandelt worden sind: Der 80-jährige Münchner hatte mehrere Engstellen in der Hauptschlagader des linken Beins, die in einem minimalinvasiven Eingriff in Teilnarkose entfernt werden sollten. Weil seine Nierenfunktion stark eingeschränkt ist, kam dabei das hochmoderne, besonders nierenschonende „Angiodroid“-System zum Einsatz. Gespürt hat Meyer davon nichts. „Ich hatte keine Schmerzen“, sagt er am Tag nach dem Eingriff. „Es geht mir gut.“
Angefangen hatte alles mit einer auffälligen Stelle am linken Fuß. „Da war eine große Blase, das sah aus wie verbrannt“, erzählt er. Sein Hautarzt erkennt sofort: Das ist eine Nekrose, hier ist Gewebe abgestorben. Dazu kann es kommen, wenn Gewebe längere Zeit nicht richtig durchblutet ist. Der Arzt vermutet daher eine Engstelle in den Blutgefäßen im Bein. Zumal Meyer schon länger an der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) leidet, die auch als „Schaufensterkrankheit“ bekannt ist: Dabei verengen sich Arterien in den Extremitäten durch Ablagerungen zunehmend.
Meyer erlebte den Eingriff bei vollem Bewusstsein: Er bekam ein Beruhigungsmittel und eine lokale Betäubung im Bereich der Leiste, wo die Leistenarterie punktiert und durch diesen Zugang ein Katheter eingeführt wurde. „Ich war die ganze Zeit wach, habe alles mitbekommen“, erzählt Meyer. Aufgeregt sei er trotzdem nicht gewesen.
Rund 80 Minuten dauerte der Eingriff. Schon wenig später wurde Meyer zurück auf Station gebracht. Dort musste er nur eine Nacht bleiben. Am nächsten Tag wurde noch mal Blut abgenommen. Am Nachmittag stand fest: Seine Nierenwerte sind stabil geblieben – genau das, was sich die Ärzte durch den Einsatz des Angiodroid-Systems erhofft hatten: Meyer durfte noch am gleichen Tag nach Hause.