Bei Krebs den Vitamin-D-Spiegel untersuchen

von Redaktion

PD Dr. Dorota Lubgan Clinical Trial Specialist Strahlenklinik Uniklinikum Erlangen

Bei Krebskranken ist oft ein zu niedriger Vitamin-D-Spiegel gegeben, dies zeigen Studien, unter anderem eine, die wir am Uniklinikum Erlangen vorgenommen haben. Über die Tumorarten hinweg finden sich bei fast allen Erkrankungen mindestens 2/3 mit einem zu niedrigen Vitamin-Wert, Ausnahmen waren hier das Mammakarzinom, Leukämien und Lymphome. Wir analysierten 3593 Patientinnen und Patienten mit radioonkologischer Behandlung. Bei knapp der Hälfte der Untersuchten (48,2 %) wurde ein klares Defizit an Vitamin D festgestellt. Hohe Werte über dem optimalen Spiegel lagen nur bei 1,7 % vor. Die Patienten, die einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel hatten, hatten bessere Überlebensprognosen. Deshalb sollten Onkologen bei Erkrankten den Vitamin-D-Spiegel bestimmen, um einen Mangel ausgleichen zu können. Ich rate, auch ohne Krebsbehandlung auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin-D- zu achten. Ein niedriger Vitamin D-Spiegel vor und während der radioonkologischen Therapie hat eine ungünstigere Prognose für den Patienten zur Folge.

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