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Die Klassiker gegen Erkältung

von Redaktion

Nasenspray darf man nur kurze Zeit verwenden. © Mauritius

München – Bei einer Erkältung greifen viele zunächst einmal zu frei verkäuflichen Medikamenten aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt. Dann ist eine einfache Erkältung nach ein paar Tagen meist wieder Geschichte. Sollten die Symptome jedoch schlimmer werden, das Fieber steigen oder gar ernsthafte Symptome wie z. B. Atemnot, Dauerhusten und große Schwäche eintreten, sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen. Drei Klassiker gegen eine Erkältung:

■ Immunstärkung

Wirkung: Angocin ist z. B. eines von mehreren Mitteln in Form einer pflanzlichen Infektabwehr bei Halsschmerzen und Fieber, dass zudem auch bei einer Blasenentzündung eingesetzt werden kann. Angocin enthält unter anderem Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel. Senföle wirken antibakteriell, entzündungshemmend und antiviral – „und somit gegen eine Vielzahl von Keimen“, weiß Dr. Abbushi.

Gefahren: Nur ganz gelegentlich können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.

Alternative: Eine Gurgellösung aus Salbeitee wirkt ebenfalls entzündungshemmend und lindert Hals- und Rachenschmerzen.

■ Nasennebenhöhlen

Wirkung: Sinupret ist ein rein pflanzliches Medikament zur Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung mit Schnupfen. Die Mischung wirkt entzündungshemmend, schleimlösend und immunstärkend.

Gefahren: Dr. Abbushi: „Dieses Medikament ist eine gute Sache. Selten kann es zu Mundtrockenheit oder Nasenbluten kommen.“

Alternative: Inhalationen mit Kamille oder Eukalyptusöl können bei Erkältungen und Nebenhöhlenentzündungen zur Linderung von Symptomen beitragen.

■ Nasensprays

Wirkung: Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Nasensprays. Zwei typische Vertreter sind Nasivin und Nasic. Sie enthalten die Wirkstoffe Xylometazolin, Oxymetazolin, Tramazolin oder Naphazolin, die kurzfristig die Blutgefäße in der Nasenschleimhaut verengen und diese abschwellen lassen. So fällt das Atmen für einen gewissen Zeitraum wieder leichter.

Gefahren: Dr. Oliver Abbushi warnt allerdings vor dem Gewöhnungseffekt, wenn diese Mittel länger als wenige Tage angewendet werden. Speziell die Wirkstoffe Xylometazolin und Oxymetazolin können süchtig machen und u. a. zu einem chronischen Schnupfen führen. Obwohl der eigentliche Schnupfen längst vorbei ist, schwillt die Nase ohne Spray immer wieder zu.

Alternativen: Inhalationen mit ätherischen Ölen, Salzwasser oder Kamillentee wirken befreiend. Manche schwören auch auf Nasenduschen oder verwenden Nasensprays mit Kochsalzlösung. Sprays mit Dexpanthenol oder auch Kamille helfen, die angegriffenen Schleimhäute zu heilen und zu desinfizieren.
DO

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