Sturz mit Folgen: Eine verletzte Skifahrerin wird von Pistenrettern abtransportiert. © Foto: Panther
Gerade beim Skiunfällen erwischt es besonders oft das Knie. Alarmsiganle sind ein knackendes Geräusch beim Sturz und starke Schmerzen. In solchen Fällen ist meist etwas Schlimmeres passiert – noch dazu, wenn man das Bein nicht mehr belasten kann. Solche Symptome sprechen für eine knöcherne Verletzung. „Der Klassiker ist ein Schienbeinkopfbruch. Dieser lässt sich nur mit einem Röntgenbild oder einer Computertomografie diagnostizieren, am besten noch im Skigebiet“, rät Dr. Manuel Köhne. „Wenn sich das Bein nicht mehr wie gewohnt strecken oder beugen lässt, spricht das für einen eingeklemmten Meniskus oder ein abgelöstes Knorpelstück. Das sieht man auf einem Röntgenbild nicht, man braucht eine Magnetresoanztomografie.“
Kein dringender Handlungsbedarf besteht bei leichten Schmerzen im Knie ohne Blockade, Instabilität und Schmerzen beim Gehen. Es kann auch eine vergleichsweise harmlose Kapselzerrung, Stauchung oder Quetschung des Kniegelenks dahinterstecken. Im Zweifel sollte man aber auch in diesem Fall lieber einen Arzt aufsuchen. „Bei einem oder oft sogar zwei kurz hintereinander folgenden Schnapp- oder Schnalzgeräuschen im Kniegelenk und anschließendem Instabilitätsgefühl ohne starke Schmerzen steckt oft ein Riss des vorderen Kreuzbandes dahinter“, erklärt Dr. Köhne. In der Regel schwillt das Knie am Abend danach leicht bis mittelstark an und ein mäßiger Schmerz kommt auf der Außenseite des Knies dazu. Ein MRT ist erforderlich, um das Ausmaß der Verletzung und mögliche Begleitverletzungen wie Meniskus- oder Innenbandschäden festzustellen. „Wenn nur das Kreuzband lädiert ist, muss man sich nicht sofort unters Messer legen“, so Köhne.
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