Ein dickes Knie ist ein Alarmzeichen

von Redaktion

Prof. Dr. Dr. Armin Keshmiria Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie; Orthopädisches Versorgungszentrum im Helios © MVZ im Helios

Ein dickes Knie ist immer ein Alarmzeichen. Denn das bedeutet, dass sich übermäßig viel Flüssigkeit im Gelenk angesammelt hat – und dies passiert immer dann, wenn Gewebe geschädigt ist. Tritt ein geschwollenes Knie infolge einer (Sport-)Verletzung auf, ist oft auch ein Bluterguss sichtbar. Bei sportlich aktiven Menschen ist ein geschwollenes Kniegelenk häufig eine Überlastungsreaktion. Das Knie konnte sich nicht schnell genug an die Beanspruchung anpassen. Häufig handelt es sich um Gelenkflüssigkeit, die von der Gelenkinnenhaut gebildet wird. Normalerweise ist diese sogenannte Synovialflüssigkeit wichtig für die Gelenkgesundheit. Eine gereizte Gelenkinnenhaut produziert jedoch mehr Flüssigkeit als benötigt. Je nach Ausmaß der Schwellung kann die Funktionsfähigkeit des Gelenks so stark eingeschränkt sein, dass die Betroffenen kaum mehr ihr Bein anwinkeln können.Auch degenerative Veränderungen wie Arthrose oder chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Rheuma können zu Schwellungen im Gelenk führen. Meist ist das Knie dann gerötet und fühlt sich heiß an – die typischen Zeichen für eine akute Entzündung. Dann ist eine sorgfältige Diagnostik wichtig und gegebenenfalls auch eine Punktion der Flüssigkeit, um diese gezielt z. B. auf Bakterien untersuchen zu können.

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