Die Flucht von Elon Musks zunehmend rechtspopulistischem Kurznachrichtendienst X hält an. Nachdem der reichste Mann der Welt das einstige Twitter in eine Wahlkampf-Plattform für Donald Trump umgebaut hat und Hassbotschaften oder Falschinformationen kaum mehr Hürden entgegenstellt, profitiert davon vor allem Konkurrent Bluesky. Die gemeinnützig organisierte US-Plattform kommt mittlerweile auf 25 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Gegenüber X, das auf mehrere hundert Millionen Verwender geschätzt wird, ist das immer noch vergleichsweise wenig. Doch Bluesky, das mittlerweile praktisch alle Funktionen von X bietet, wächst aktuell so schnell wie nie zuvor. Twitter-Gründer Jack Dorsey hatte 2019 auch diesen Dienst ins Leben gerufen – als dezentrale und transparente Alternative. Zumindest theoretisch „gehören“ ihre Daten dort den Nutzern. Künftig soll es möglich sein, seine Beiträge, seine Follower und sein komplettes Profil auf Wunsch auch zu einem anderen Dienst mitzunehmen. Bluesky setzt auf eine angenehmere Gesprächsatmosphäre als X und auf wirksamere Moderation – was im Alltag aber auch nicht immer funktioniert. Die App gibt es kostenlos für iOS und Android.
JH