Röstaromen geben dem Blumenkohl den Geschmack.
Duftet das nicht herrlich: Bachmeier lässt die Leser am „Lack“ schnuppern.
Anbraten: Zum Schluss werden die Auberginenscheiben und der Fisch angebraten.
Power-Lack, wie man in der Fachsprache sagt, aus Honig und Sojasauce sorgen für Geschmack.
Winterküche mit Aubergine, Blumenkohl und Seeteufel. So gesund. Und schmackhaft.
Fein gehobelt sieht der Blumenkohl wie Reis aus.
Die Haut lässt sich nach dem Garen leicht abziehen.
Ideales Winteressen: Fisch, Blumenkohl, Auberginen.
Das sieht köstlich aus: Unsere Leser schauen Spitzenkoch Hans Jörg Bachmeier (links) beim Anrichten zu. Gebratene Aubergine mit Dreierlei vom Blumenkohl sowie Seeteufel. Ein tolles Wintergericht. © Oliver Bodmer
München – Die Auswahl an gesundem Gemüse ist im Januar nicht allzu groß. Blumenkohl und Auberginen sind das ganze Jahr erhältlich. Ein Grund, jetzt damit zu kochen. Noch ein Argument für die Aubergine: Sie stärkt die Leberfunktion und gilt als Schlankmacher – nicht aber, wenn man sie mediterran und mit viel Olivenöl zubereitet.
Als Alternative zum fettigen Rausbraten greift Hans Jörg Bachmeier zur Gabel, sticht schwungvoll in die Haut der Aubergine und schiebt die Eierfrucht in den Ofen. Wichtig: „Den Ofen nicht zu heiß stellen.“ Denn die Haut der Aubergine soll zwar aufplatzen und so die Flüssigkeit entweichen können. Aber die Eierfrucht soll dabei die Form behalten. 175 Grad, mehr nicht. Nach gut 40 Minuten haben die Auberginen die gewünschte Konsistenz. „Kurz abkühlen lassen, dann kann man die Haut abziehen und die Aubergine in Medaillons schneiden.“
Die Aubergine an sich schmeckt eher geschmacksneutral. Der Clou bei dem Gemüse ist diesmal die Marinade, im Fachjargon spricht man von Lack. „Der verleiht Pfiff und Power.“ Dieser setzt sich aus Honig, Chili und Sojasauce zusammen. Bachmeiers Tipp: „Den Lack auf Vorrat herstellen. Er hält sich im Schraubverschlussglas gut.“
Dazu reicht Bachmeier Blumenkohl. Bachmeier verarbeitet das ganze Gemüse, nicht nur die Röschen. Auch der Strunk landet im Topf. „Der gibt ein wunderschönes Püree.“ Hat der Blumenkohlkopf noch schöne Blätter – auch die kann man verwenden. Beispielsweise für die Deko. So wird nichts weggeschmissen. Nachhaltiges Kochen.
Soll das Gericht rein vegetarisch sein, brät man dazu eventuell noch Kräuterseitlinge. Hans Jörg Bachmeier hat sich aber für einen Seeteufel entschieden. „Der gehört für mich eindeutig zu den besten Salzwasserfischen.“ Wer ihn nicht filetiert und geputzt bekommt, sollte unbedingt die Haut abziehen. Sie eignet sich wegen ihrer ledrigen Konsistenz nicht zum Verzehr. Bachmeier schwärmt: „Unter der Haut des Seeteufels verbirgt sich ein kulinarischer Schatz. Mageres, schneeweißes, grätenfreies Filetfleisch von zartem Biss, das auch beim Garen nicht zerfällt.“
Aubergine, Blumenkohl und Seeteufel. Eine tolle Kombination, nicht schwierig zuzubereiten, aber unendlich gut.
Kochschule
Es ist die einzige Zeit, in der Männer mehr Blumen kaufen als Frauen: der Valentinstag. Alle Jahre wieder brummen zum 14. Februar die Geschäfte der Blumenhändler. Man kann seinen Partner aber auch mit einem tollen Essen verwöhnen. Hans Jörg Bachmeier hat sich anlässlich des Valentinstags für die Leserkochschule etwas Besonderes ausgedacht. Sie findet am Montag, 10. Februar, statt. Anmelden kann man sich unter Gastro@merkur.de. Wie immer entscheidet das Los.