Heidelberg – Wie sehr Übergewicht und Adipositas das Risiko für eine Darmkrebserkrankung steigern, wurde bisher unterschätzt. Dies legt eine Analyse der DACHS-Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums nahe, in der die Darmkrebsgefahr durch Adipositas doppelt so hoch erscheint, wie man bislang dachte.
Warum es zu dieser Unterschätzung kam, erklären sich die Wissenschaftler folgendermaßen: Oftmals komme es bei Patienten vor der Diagnose einer Darmkrebserkrankung zu einem Gewichtsverlust. Zweitens sei nicht miteinberechnet worden, dass bei Patienten, die an einer endoskopischen Früherkennung teilgenommen hatten, Vorstufen zu Darmkrebs, sogenannte Adenome, entfernt werden und diese also im Regelfall nicht erkranken. Weiterhin warnen die Wissenschaftler vor einer gefährlichen Fehleinschätzung: Laut ihnen ist der Grenzwert laut Body Mass Index (BMI) von 25 für das Übergewicht zu niedrig, da das Darmkrebsrisiko bereits bei niedrigeren BMI-Werten ansteige.
SVS