Vor dem Eingriff zum Zahnarzt

von Redaktion

Professor Hannes Wachtel Zahnärztlicher Leiter der Implaneo Dental Clinic in München.

Ja, Sie sollten den Rat Ihres Orthopäden beherzigen – aus gutem Grund: Nach Gelenkersatz-Operationen kann es in seltenen Fällen zu Prothesen-Infekten kommen. Dabei gelangen über den Blutkreislauf Bakterien auch zu den künstlichen Gelenken und lagern sich auf deren Oberflächen ab. Diese Infektionen sind schwer zu bekämpfen und ziehen oft eine aufwendige Behandlung verbunden mit operativen Eingriffen nach sich. Solche Komplikationen können unter anderem von Parodontitiskeimen verursacht werden. Diese Erreger siedeln sich in sogenannten Zahntaschen rund um die Zahnhälse an und können sich darin vermehren. Sie führen im schlimmsten Fall dazu, dass die Zähne ausfallen und sich die Erreger zudem im gesamten Körper verbreiten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man regelmäßig die Kontrollbesuche beim Zahnarzt und bei der professionellen Zahnreinigung wahrnimmt. Insbesondere Parodontitis-Patienten sind gut beraten, vor einer Gelenkersatz-OP ihr Gebiss gründlich sanieren zu lassen. Wie in der Endoprothetik stehen auch auf dem Gebiet der Zahnimplantologie heute moderne, schonende Verfahren zur Verfügung. So ist es beispielsweise möglich, feste dritte Zähne an nur einem Tag einzusetzen.

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