MEIN KÜCHENGEHEIMNIS

Gesunde Zwiebelküche

von Redaktion

Hustensaft selbst gemacht: mit Honig und Zwiebeln.

Auf dem Romyhof wird täglich frisch gekocht, für Mitarbeiter und Freunde: Patricia Müller serviert das Essen.

Für die Füllung werden alle Zutaten klein geschnitten. Wer auf Fleisch nicht verzichten will, kann mit Hackfleisch arbeiten.

Gesund und schmackhaft: Die Zutaten für mit Couscous und Aprikosen gefüllte Zwiebeln.

Gemeinsam Kochen macht Spaß: Gabi Holzmüller (links) und Patricia Müller.

Immer waschen – auch die Zwiebel.

In einer Auflaufform werden die gefüllten Zwiebeln gegart.

Die Zwiebel dünn aushöhlen. Das geht mit einem Löffel gut.

Zwiebeln bringen viel Geschmack, aber wenig Kalorien in Gerichte: Patricia und Johannes Müller bauen den würzigen Gemüse-Star seit ein paar Jahren bei Obermalching an. Die Zwiebel wird bei Grünlicht gelagert. © Michaela Stache

Obermalching – Sie hat einen Master im Internationalen Management und arbeitet normalerweise in der Automobilindustrie. Doch zu Hause auf dem Romyhof in Obermalching (Landkreis Fürstenfeldbruck) ist die 34-Jährige froh, dass sie zusätzlich die Ausbildung zur Hauswirtschafterin gemacht hat. „Zwischen der Geburt meiner zwei Töchter wollte ich die Elternzeit sinnvoll nutzen“, sagt sie. Vier Wochen, bevor ihre Jüngste zur Welt kam, legte sie die Prüfung ab.

„Es war eine harte Zeit, in der ich irrsinnig viel gelernt habe“, sagt Patricia Müller heute. Die Ausbilderin sei streng gewesen. Ein Grundsatz, den die junge Mutter seitdem verinnerlicht hat: „Alles, was in der Küche in Umlauf kommt, wird gewaschen. Egal, wie sauber es aussieht.“ Denn es sollen sich in der Küche keine Keime und Bakterien verbreiten. Und so hält Patricia Müller die Zwiebeln aus der eigenen Produktion unter den Wasserhahn und wäscht die Zwiebeln.

Wie man Zwiebeln richtig lagert

Seit ein paar Jahren bauen die Müllers Zwiebeln auf dem Romyhof an. Der Hofname geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Erst später siedelten sich hier die Vorfahren der Müllers an. „Die Zwiebel passt hervorragend in die Fruchtfolge zur Kartoffel“, erklärt Bauer Johannes Müller (39). Der Haupterwerb der Familie sei nach wie vor die Kartoffel. Zwischen 6000 und 7000 Tonnen erntet die Familie im Jahr, bei den Zwiebeln sind es 1500 Tonnen. Diese wird erst seit ein paar Jahren auf dem Hof angepflanzt und nach der Ernte auch gelagert.

„Wir haben keine Direktvermarktung, sondern beliefern fast das ganze Jahr die unterschiedlichsten Supermärkte.“ Nach der Ernte werden Kartoffeln und Zwiebeln getrennt in riesigen Hallen gelagert. Für zu Hause gibt Johannes Müller den Lagertipp: „Zwiebeln sollen so kühl wie möglich gelagert werden. Das Licht ist den Zwiebeln egal.“ Kartoffeln dagegen sollte man so dunkel wie möglich lagern – bei 6 bis 7 Grad. Sobald sie dem Tageslicht ausgesetzt sind, entwickeln sie Chlorophyll. Das färbt die Kartoffel grün. „Diesen Vorgang sollte man vermeiden“, rät der Kartoffelbauer. Er betreibt den Hof mit seinen Eltern und drei Angestellten. In der Erntezeit sind es mehr.

Seit 2019 wohnt Patricia Müller mit auf dem Hof. Sie kocht leidenschaftlich gern. In jüngster Zeit auch immer mehr mit den Kindern. „Kochen ist für uns Familienzeit.“ Dabei hat sie festgestellt: Wenn die Töchter die gemeinsamen Mahlzeiten mit zubereiten, haben sie auch viel mehr Lust, alles zu probieren. Auch so manches exotisches Gericht. So wie die mit Couscous gefüllten Zwiebeln.

Artikel 8 von 9