Dr. Dennis Dietrich Chefarzt Klinik für Neurologie München Klinik Harlaching
Tatsächlich verursachen Verengungen der Halsschlagader, von Medizinern Carotisstenose genannt, etwa 20 Prozent der Schlaganfälle. Daher ist dieses Risiko nicht zu unterschätzen und ich rate Ihnen, bald einen Termin beim Neurologen oder einer neurologischen Tagesklinik zu vereinbaren. Dort beurteilen erfahrene Experten mit einer speziellen Ultraschall-Untersuchung, der Farbduplexsonografie, wie hochgradig die Halsschlagader verengt ist. Darüber hinaus befragen und untersuchen Sie die Neurologen hinsichtlich früherer Schlaganfall-Warnsignale und sonstiger Risikofaktoren. Da die Verengung meist durch Arteriosklerose entsteht, sind Änderungen des Lebensstils erforderlich: Nikotinverzicht, gesunde Ernährung und mehr Bewegung können die Gefahr, dass sich die Adern weiter verengen, senken. Zusätzlich erfolgt häufig eine medikamentöse Therapie mit Blutverdünnern und Cholesterinsenkern. Um das Gefäß offen zu halten, kann in schweren Fällen auch eine Operation oder Stent-Einlage notwendig werden.