Prof. Karl-Christian Bergmann Allergie-Centrum-Charité Universitätsmedizin Berlin
In der akuten Phase helfen Nasentropfen oder -sprays mit Wirkstoffen, die Alpha-Sympathomimetika genannt werden. Umgangssprachlich werden sie als abschwellende Nasensprays bezeichnet, denn sie führen rasch zu einem Abschwellen der Schleimhäute in der Nase und den Nasennebenhöhlen. Es wird allerdings nicht empfohlen, sie länger als zehn Tage einzunehmen. Möglicherweise profitieren Menschen mit Heuschnupfen auch von Nasenspülungen mit Kochsalz. Die renommierte Cochrane-Gesellschaft prüfte 2018 die Studien, die zu dieser Frage vorliegen. Sie kam zum Schluss, dass die Studienlage darauf hindeutet, dass solche Nasenspülungen einen positiven Effekt haben, allerdings nicht ausreiche, um dies sicher zu sagen. Bei starkem Pollenflug sollten Menschen mit Pollenallergie die Fenster von Haus und Auto möglichst geschlossen halten. Natürlich sammelt sich trotzdem Pollenstaub am Boden oder auf Möbeln an. Deswegen ist zu empfehlen, während der Pollensaison öfter als sonst feucht zu wischen. Es kann auch helfen, beim Betreten des Hauses die Kleidung zu wechseln und vor dem Zubettgehen die Haare zu waschen. Pollenfilter in Klimaanlagen können zusätzlich Allergene abhalten. Sie müssen allerdings regelmäßig gewartet werden.