Wiesbaden – Wildunfälle richten jedes Jahr erhebliche Schäden an. Allein die R+V-Versicherung, der drittgrößte Kfz-Versicherer Deutschlands, verzeichnete im vergangenen Jahr Schäden in Höhe von rund 80 Millionen. „Ein Blick in unsere Statistik zeigt ganz deutlich: Vor uns liegt die gefährlichste Zeit in Sachen Wildunfälle“, sagt Roland Richter, Kfz-Experte bei der R+V Versicherung. Am wenigsten Wildunfälle verzeichnet die Versicherung im Februar. „Danach steigen die Zahlen sprunghaft an“, erklärt Richter. „Im April gibt es rund 50 Prozent mehr Wildunfälle als im Februar, im Mai sogar 60 Prozent mehr.“
Warum kollidieren die Autos in diesen Monaten so oft mit Rehen, Wildschweinen und Co.? „Nach der winterlichen Fastenzeit sind die Tiere im Frühjahr verstärkt auf Futtersuche und deshalb aktiver“, erklärt Richter. „Der Hauptgrund sind aber Revierkämpfe.“ Die meisten Unfälle passieren in der Abend- und Morgendämmerung. Besonders vorsichtig sollten Auto- und Motorradfahrer an Übergängen zwischen Wald- und Feldzonen sein.