AUS DER MEDIZIN

Häufige Blutspenden kein Risiko

von Redaktion

Mit Blutspenden kann man Leben retten. © Deniz Calagan

Wer häufig zum Blutspenden geht, schadet seinem Körper nicht. Das haben neueste Forschungen von Experten des Deutschen Krebsforschungszentrums, dem Heidelberger Stammzellinstituts HI-STEM und des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes ergeben. Sie haben herausgefunden, dass diese Praxis genetische Anpassungen in Blutstammzellen hervorrufen, die die Regeneration der Blutzellen fördern. Blutstammzellen sind wahre Alleskönner: Sie erneuern unser Blut und stellen sicher, dass wir stets mit frischen roten und weißen Blutkörperchen versorgt werden. Im Leben häufen sich in einzelnen Stammzellen genetische Veränderungen an. „Blutspenden retten Leben – und selbst auf tiefster molekularer Ebene sehen wir keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für die Spender. Unser Ergebnis bestätigt nun mit molekularen Daten die jahrzehntelange klinische Erfahrung“, erklärt Studienleiter Andreas Trumpp. Das häufige Blutspenden und die dadurch angeregte Erythropoietin-Produktion spielen eine zentrale Rolle bei der klonalen Evolution, die durch den Stress des Blutverlusts angetrieben wird. Dadurch ließe sich in Echtzeit beobachten, wie sich unsere Körperzellen kontinuierlich genetisch an Stressfaktoren anpassen.

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