„Endlich kann ich wieder wandern“

von Redaktion

Arthrose in beiden Knien: Spezielle Behandlung brachte Astrid (59) die Lebensfreude zurück

Dr. Styra spritzt der Patientin hochmolekulares Hyaluron.

Die Kältetherapie nimmt den Schmerz und desinfiziert.

Kurz vor der Hyaluronspritze: Per Ultraschall checkt Dr. Frank Styra das Kniegelenk von Astrid Braungart. © Marcus Schlaf (4)

Trotz Arthrose in beiden Knien: Astrid Braungart wandert wieder – wie hier im Karwendelgebirge über dem Achensee auf dem Weg zum Bärenkopf (1991 Meter). © privat

München – Es ist eine Diagnose, die viele Patienten nicht nur körperlich trifft, sondern auch psychisch schwer zu schaffen machen kann: Arthrose – der Gelenkverschleiß, bei dem der schützende Knorpel zwischen den Knochen der Gelenke allmählich abgebaut wird. Nicht heilbar, häufig extrem schmerzhaft und einer der Hauptgründe, warum Menschen in Alltag, Beruf und Sport zunehmend beeinträchtigt sind. Diese Erfahrung machten auch Führungskräfte-Coach Astrid Braungart (59; www.adconsultas.de) und der Unternehmer Friedrich Fleischmann (80). Beide sind Patienten des Münchner Orthopäden und ärztlichen Osteopathen Dr. Frank Styra, der den beiden mit einer speziellen Kombination aus Eigenblut, normaler und hochmolekularer Hyaluronsäure wieder auf die Beine und zurück in den Sport half.

Es begann mit leichten Schmerzen in den Knien, die Astrid Braungart (59) zunächst ignorierte: „Ich legte Quarkwickel auf und dachte, das wird schon wieder weggehen.“ Doch die Schmerzen wurden schlimmer. Kein Zustand für die engagierte Trainerin für Führungskräfte aus Gräfelfing (Landkreis München), die in einer Mannschaft in der Landesliga regelmäßig Tennis spielt und dafür dreimal die Woche trainiert. Ihre zweite große Liebe gehört der Bergwelt in allen Jahreszeiten. Auf ihren großen Touren schafft sie locker 1100 Höhenmeter.

An solche Aktivitäten war im Winter 2023 nicht mehr zu denken. Wegen der Schmerzen – im linken Knie stärker als im rechten – ging sie zu einem Orthopäden. Die Diagnose war ein Schock: Arthrose in beiden Knien in einem fortgeschrittenen Stadium! Die Einschätzung des Arztes empfand sie als einzige Demütigung: „Nehmen Sie erst mal zehn Kilo ab. Und suchen Sie sich andere Sportarten“, sagte er wenig zartfühlend. An die Zeit danach denken Astrid Braungart und ihre Familie – Ehemann (58), Tochter (20) und ihr Vater (88), mit dem sie auch oft Tennis spielt – nicht gern zurück: „Ich funktionierte irgendwie. Aber ich war ratlos, leer und habe oft geweint. Ich konnte mir mein Leben ohne Sport nicht vorstellen. Aktivität ist alles für mich.“ Die Schmerzen beeinträchtigten auch ihren Alltag: „Ich war auf Rolltreppen und Aufzüge angewiesen. Treppensteigen ging nicht mehr.“

Eine Freundin empfahl ihr den Orthopäden Dr. Frank Styra. Im Mai 2024 kam sie zum ersten Mal zu ihm ins MOVE MVZ am Stiglmaierplatz. Dort arbeitet Dr. Styra als Ärztlicher Leiter zusammen mit zwölf Fachärzten und einem Team aus Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlern. Er ist zudem seit 13 Jahren Leitender Orthopäde am Olympiastützpunkt Bayern. Am Anfang steht immer ein ausführliches Gespräch. Dr. Styra: „Arthrose-Patienten müssen wissen, dass ein Gelenkverschleiß nicht heilbar ist. Diese Schmerzen muss jedoch heute niemand mehr ertragen. Wir können den Entzündungsmechanismus im Gelenk durchbrechen, schmerzfreie Beweglichkeit ermöglichen und somit einen Gelenkersatz oft um Jahre hinauszögern oder verhindern.“ Denn: „Eine trockene Arthrose tut selbst im fortgeschrittenen Stadium nicht weh. Es ist immer die Entzündung, die die Schmerzen verursacht.“

Für die Behandlung setzt Dr. Styra orthobiologische Therapien in einer bestimmten Reihenfolge ein, die die körpereigenen Heilungsprozesse mobilisieren und unterstützen. Er vergleicht diese Therapie gern mit der Gartenarbeit: „Erst muss das Unkraut weg. Dann kann die Wiesen-Saat wachsen und gedeihen.“ Die „Unkrautvernichtung“ ist in diesem Fall die Eigenbluttherapie (auch ACP oder PRP genannt), mit der Dr. Styra schon seit fast 20 Jahren arbeitet. Dafür wird dem Patienten ein wenig Blut entnommen, aufgearbeitet und in das Gelenk gespritzt. Eigenblut wirkt antientzündlich und antibakteriell und fördert die Regeneration.

In der Folge spritzt Dr. Styra Hyaluron. Zunächst kommt die Basisvariante zum Einsatz, gefolgt von einer mittleren Stufe für mehr Belastbarkeit. Dann erst werden hochmolekulare Hyalurone (Durolane von Bioventus) für den nachhaltigen Effekt ins Gelenk gespritzt. Die Behandlung ist dank einer Vereisung, die zusätzlich eine desinfizierende Wirkung hat, absolut erträglich. Der Effekt: „Hochmolekulare Hyalurone haben eine sehr viel längere Verweildauer im Gelenk. Sie sorgen somit länger anhaltend für eine bessere Schmierung im Gelenk und unterstützen den Dämpfungsmechanismus.“ Fokussierte Stoßwellen aktivieren zusätzlich den Knochenstoffwechsel, radiale Stoßwellen sorgen für Elastizität in Muskeln und Faszien, und das individuelle Trainingsprogrammen mit den Physiotherapeuten hält das Gelenk nachhaltig stabil.“

Und dann ist der Einsatz des Patienten gefragt: Astrid Braungart macht jeden Tag daheim sechs bis sieben Minuten Gymnastik und hat sich auch ein Rennrad zugelegt – „nicht gerade mein Lieblingssport, aber sehr wichtig für meine Knie“. Sie trainiert auch auf der harten Schaumstoffrolle („Blackroll“), aktiviert die Fußsohlen auf einem Golfball und stretcht beim Zähneputzen die Beine am Badewannenrand. . Kürzlich im Italien-Urlaub ließ sie ihr Gymnastik-Programm mal schleifen. Und schon war der Schmerz wieder da: „Da habe ich etwas gelernt. Das mache ich nie wieder.“ Tatsächlich ist es sehr wichtig, dass die Patienten aktiv mitarbeiten. Dr. Styra: „Einige möchten wieder hochaktiv Sport treiben, andere nur wieder schmerzfrei laufen. Darum sind unsere Therapien sehr individuell angelegt. Wir fragen unsere Patienten: Was ist Ihr Ziel? Und begleiten sie dann auf ihrem Weg dorthin. Und sagen auch offen, wenn eine OP notwendig wird.“

Astrid Braungart spielt heute wieder mehrmals wöchentlich Tennis, wandert und ist einfach glücklich: „Ich bin Dr. Styra und seinem Team unendlich dankbar.“ Ihr nächstes Ziel: „Zum 60. Geburtstag schenke ich mir im nächsten Jahr meine dritte Alpenüberquerung.“ Ihr Rat an alle Leidensgenossen: „Traut Euch! Und gebt nie auf.“ DORITA PLANGE

Kontakt: Im MOVE MVZ sind Privat-, Kassenpatienten und Berufsgenossenschaftsfälle willkommen. Täglich Akuttermine für Notfall-Patienten.
MOVE MVZ am
Stiglmaierplatz
Nymphenburger Str. 1
80335 München
Tel.: 089 / 52 13 10
E-Mail: praxis@orthopaedie-stiglmaierplatz.de
Homepage: www.o- -s.de

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