Synthetische Drogen sind unberechenbar

von Redaktion

Dr Katrin Romanek Oberärztin Toxikologie TUM Klinikum

Drei Millionen Menschen in Deutschland sind abhängig von Alkohol, ebenso viele von Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Neun Millionen sind süchtig nach Nikotin. Hochgefährlich sind aber auch illegale Drogen – insbesondere solche, die synthetisch hergestellt sind und natürliche Drogen imitieren. Denn synthetische Amphetamine, Cannabinoide und Opioide wirken oft deutlich stärker. Lebensbedrohlich ist zudem, dass man nie weiß, was enthalten ist – oftmals ganz andere Substanzen, als man erwartet. Dies zeigen Drogencheck-Tests in der Schweiz, wo es erlaubt ist, illegale Drogen auf deren Inhaltsstoffe untersuchen zu lassen. Ich warne auch vor KO-Tropfen, die durch Fremde beigebracht worden sein können. Diese sind im Urin nur sechs bis zwölf Stunden nachweisbar. Besteht ein Verdacht, sollte man eine Urinprobe nehmen und im Kühlschrank aufbewahren und später untersuchen lassen. Der Wirkstoff GHB (Gamma-Hydroxybuttersäure) ist besonders gefährlich in Kombination mit Alkohol und Drogen, da Herzaktivität und Atemzentrum gehemmt werden können. Ist ein Jugendlicher nicht ansprechbar oder ähnliches, sollte man nicht zögern und 112 anrufen. Näheres erkläre ich in meinem Vortrag zum Tag der offenen Tür am 5. Juli um 14 Uhr im Hörsaal A im TUM-Klinikum.

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