Dehnen nützt nicht immer

von Redaktion

Schutz vor Verletzungen geringer als angenommen

Dehnen gilt als eine Art Allzweckmittel – aber: „In einigen Bereichen wirkt Dehnen gut, in anderen ist es eher überbewertet“, so Prof. Jan Wilke von der Uni Bayreuth. Der Bewegungswissenschaftler hat mit einem Forschungsteam fundierte Empfehlungen zum Stretching erarbeitet. So sind zur kurzfristigen Beweglichkeitssteigerung mindestens zwei Serien mit je fünf bis 30 Sekunden sinnvoll. Gegen Muskelsteifigkeit ist mindestens vier Minuten statisches Dehnen gut, langfristig fünfmal pro Woche. Dem Herz-Kreislauf-System nützen mindestens sieben Minuten akute oder 15 Minuten langfristig statische Dehnung. In anderen Anwendungsfällen habe Stretching nicht die Wirkung, die ihm zugeschrieben werde: So könne es etwa Fehlhaltungen wie einen Rundrücken nicht beseitigen und auch Verletzungen wohl nicht so effektiv vorbeugen wie angenommen.

Artikel 3 von 10