OP-Roboter hilft bei Teilgelenkersatz

von Redaktion

Prof. Rüdiger von Eisenhart-Rothe Leiter des Endoprothesenzentrums im TUM Klinikum © Foto: Marcus Schlaf

Ich teile die Einschätzung Ihres Orthopäden. Ein Teilgelenkersatz am Knie ist bei einseitigem Knorpelverschleiß – meist auf der Innenseite – oft eine sehr gute Lösung, denn diese sogenannte Schlittenprothese bietet eine noch bessere Beweglichkeit und ein natürlicheres Gefühl als Vollprothesen. Wir setzen in unserem Endoprothesenzentrum sehr erfolgreich einen OP-Roboter vom Typ Mako ein. Dieses Verfahren ermöglicht es uns, den Gelenkersatz noch individueller auf jeden Patienten anzupassen. Die Vorteile zeigen sich bei Schlittenprothesen besonders deutlich, es kommt durch den Einsatz des OP-Roboters noch seltener zu Komplikationen. Das geht übrigens auch aus den Daten australischer Prothesenregister hervor. Dort wird bereits jede zweite Schlittenprothese mit Roboterunterstützung eingesetzt. Bezogen auf alle künstlichen Kniegelenke ist die Revisionsrate geringer. So müssen nach acht Jahren 6,2 Prozent aller Roboter-Prothesen wieder ausgebaut werden – im Vergleich zu 7,2 Prozent der herkömmlich eingesetzten künstlichen Knie. Der Unterschied erscheint auf den ersten Blick gering, bedeutet aber auf den zweiten Blick eine relative Verringerung der Folgeoperationen um 14 Prozent. Die Mako-Schlittenprothese zeigt mit einer Revisionsrate von 4,4 Prozent nach fünf Jahren die besten Ergebnisse im australischen Register.

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