Für guten Schlaf braucht es keine Smartwatch

von Redaktion

Die Daten von einer Smartwatch sind oft ungenau. © Smarterpix

Mit Fitnessarmband und Smartwatch lässt sich der nächtliche Schlaf nicht verbessern. Diese seien Lifestyle-Produkte und genügten den Ansprüchen an ein medizinisches Gerät nicht, sagte der Prof. Dieter Riemann der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Mit Wearables, also Computertechnologien, die man am Körper oder am Kopf trägt, ließen sich zwar Aktivitätsrhythmen und Herzfrequenz gut messen, um Rückschlüsse auf die Schlafstadien zu ziehen. Sie seien aber ungenauer als Geräte im Labor. „Dort werden nicht nur Aktivität und Herzfrequenz gemessen, sondern mit einem EEG auch die Hirnwellen. Beim Schlaf spielt sich das Wesentliche im Kopf ab“, so Riemann, der an der Universität Freiburg die schlafmedizinische Station leitet.

Auch stimmten die Daten nur zu 75 bis 80 Prozent mit im Labor gemessenen Daten überein. Zudem gelte die gemessene Schlafphasenanzeige nur für gesunde Schläfer. Bei Menschen mit Schlafstörungen seien die Werte noch ungenauer. Vorsicht sei auch bei vermeintlichen Tipps geboten, etwa einen Mittagsschlaf zu machen. „Wir haben einen sehr guten Sinn dafür, ob wir Schlaf benötigen. Dafür brauchen wir kein Gerät“, so Riemann.

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