Wissen auffrischen: Auch die Malteser empfehlen regelmäßige Erste-Hilfe-Kurse. © Malteser
Berlin – Im Notfall heißt es handeln: Wiederbelebungsmaßnahmen sollte aus Sicht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) jeder ab der siebten Klasse beherrschen – und sie möglichst regelmäßig auffrischen. „Erste-Hilfe-Kenntnisse sind von lebensrettender Bedeutung. Entsprechend wichtig sollten wir sie auf individueller, gesellschaftlicher und unbedingt auch auf politischer Ebene nehmen“, sagte DRK-Bundesarzt Bernd Böttiger.
Spätestens ab der siebten Schulklasse sollte eine Ausbildung in Wiederbelebung von jungen Menschen in allen Lehrplänen flächendeckend verankert sein, so Böttiger. Am Samstag war der Welt-Erste-Hilfe-Tag. Alljährlich würden tausende Menschen gerettet, da Anwesende wüssten, was etwa bei einem Herzstillstand zu tun sei. „Es könnten aber allein in Deutschland viele tausende Menschenleben mehr sein“, betonte Böttiger. Immer noch komme bei einem Herzstillstand viel zu selten die Herzdruckmassage zum Einsatz. „Viele Menschen wissen nicht, dass dabei nie so lange gewartet werden darf, bis der Rettungsdienst vor Ort ist, denn irreparable Schäden entstehen aufgrund der ausbleibenden Sauerstoffversorgung des Gehirns schon nach wenigen Augenblicken“, mahnte der Mediziner. Für die Herzdruckmassage drückt man in der Mitte des Brustkorbs etwa fünf bis sechs Zentimeter tief. Die Frequenz beim Drücken ist übrigens etwa zweimal pro Sekunde.