Instagram spioniert seine Nutzer aus – und zwar so effektiv, dass es Sprachaufzeichnungen wohl nicht braucht. © Freepik
Viele Internet-Nutzer kennen dieses unheimliche Gefühl: Man spricht über ein Thema – und kurz danach zeigen Instagram, Facebook & Co. auf dem Handy Werbung an, die genau dazu passt. Kann es sein, dass uns die Online-Riesen belauschen, dass heimlich das Mikrofon eingeschaltet ist? Instagram-Chef Adam Mosseri reagiert nun mit eindeutigen Worten auf diese hartnäckigen Gerüchte: „Meta aktiviert keine Mikrofone von Nutzergeräten, um Gespräche für gezielte Werbeanzeigen abzuhören.“
Auch wenn man den Tech-Managern aus den USA nicht jedes Wort glauben sollte, spricht vieles dafür, dass Mosseri die Wahrheit sagt. Zum einen würde ein solcher Eingriff die Privatsphäre massiv verletzen und könnte Internetkonzerne wie Meta in den Grundfesten erschüttern. Zum anderen würden Nutzer das Abhören schnell bemerken – durch deutlich erhöhten Akku-Verbrauch und durch die Lichtsymbole für Mikrofon und Kamera oben am Bildschirm, die sich nicht abschalten und deaktivieren lassen. Und die Verarbeitung von Milliarden von Sprachminuten wäre auch im KI-Zeitalter extrem aufwendig und teuer. Außerdem müssen Instagram und Facebook ihre Nutzer gar nicht abhören – sie erfahren auch so alles über sie. Wer sich über ein Thema unterhält, sucht oft auch im Netz danach – und genau diese Daten füttern die Werbe-Algorithmen. Meta nutzt also Kombinationen aus Surfverhalten, Interessen ähnlicher Nutzergruppen und Standortdaten, um Werbung zu personalisieren – ganz, ohne zuzuhören.