Professor Markus Krane TUM Universitätsklinikum Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie im Deutschen Herzzentrum München. © Foto: Dr. Elda Dzilic
Dieses Problem wird oft unterschätzt: Nach der Menopause steigt das Herzinfarktrisiko bei Frauen. Sie verlieren einen hormonellen Schutz. Denn Östrogene wirken gefäßerweiternd. Ein großes Problem besteht darin, dass gerade ältere Frauen oft irreführende Herzinfarkt-Symptome wahrnehmen. Dazu gehören neben einem Druck- und Engegefühl in der Brust unter anderem starke Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Dann denken manche Patientinnen zunächst irrtümlich an eine harmlose Magenverstimmung. Auch Rückenschmerzen und Schweißausbrüche können Warnsignale für einen Herzinfarkt sein. Leider kommen viele Frauen nach einem Herzinfarkt oft erst vergleichsweise spät in die Klinik. Dadurch verschlechtern sich die Behandlungschancen. Deshalb sollte man im Zweifel – und das gilt natürlich auch für Männer – lieber einmal zu viel als zu wenig zum Arzt gehen.